Der Kombi, den auch Leute mögen, die Privatjets benutzen. / Bild: Clemens Fabry
Aber was da unter der Motorhaube haust . . . Davon mögen unsere Kinder ihren Kindern in Form von Gruselgeschichten erzählen. Nicht bloß ein Verbrennungsmotor, es handelt sich um eine Maschine, die nahezu ausschließlich für den Spaß am Gasgeben gebaut wird.
Nach BMW-Manier freilich höchst kompetent und für sich genommen beeindruckend effizient: 510 PS und 650 Nm aus einem Drei-Liter-Sechszylinder, dafür hat man vor nicht so langer Zeit Acht- und Zehnzylinder aufgeboten, und statt 15 bis 20 Liter lässt es der BMW M3 Competition bei um die zwölf Liter auf 100 km bewenden, um seine Talente auszuspielen – die vom unauffälligen Cruisen bis zu gelegentlichen Ausbrüchen auf geeignetem Geläuf reichen.
Wer PS-Prunk alter Schule zugeneigt ist (das alte Spiel hat ja elektrisch seine Fortsetzung gefunden, siehe Tesla Plaid), mag vielleicht unsere Einschätzung wissen, nach welcher es sich um den besten M3 ever handelt, vom M3 CSL von 2003 abgesehen, überhaupt um den besten BMW mit M-Signet (M-SUVs: komplette Verirrung, megapeinlich).
Nicht, weil von Generation zu Generation (aktuell: sechs) immer mehr Power serviert wird, sondern wegen des Gesamtpakets: Wie ein vor Kraft strotzendes Auto nicht mit Angriffigkeit nervt, sich sozial verträglich bewegen lässt und den Insassen keine Fahrwerkshärte zumutet, dabei aber sagenhafte Performance liefert, wenn die Bedingungen passen, insbesondere ist der Vorderachs-Grip auf Sportwagen-Niveau. Allrad oder Heck: variabel einstellbar. Dass BMW das Ganze nun erstmals in einen Kombi packt, also reichlich spät Audis Beispiel mit der RS-Linie folgt: Besser spät als nie (und wohl eh letztmalig in der Form).
Die Sühne folgt auf dem Fuß: ab 122.700 Euro, Steueranteil: über 41.00 Euro, mostly NoVA. Damit qualifiziert sich der Kombi auch für Menschen, die Privatjets mögen (und benutzen).