Auto

BMW iX5 Hydrogen in finaler Wintererprobung am Polarkreis

Noch dieses Jahr soll eine Kleinserie des Brennstoffzellen-Autos gebaut werden

bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis

BMW erprobt den iX5 Hydrogen im nordschwedischen Arjeplog. Bei niedrigen Temperaturen werden das Brennstoffzellen-System, die Wasserstoff-Tanks, die Pufferbatterie und die Elektronik einer finalen Belastungsprobe unterworfen. Denn noch im Jahr 2022 soll eine Kleinserie produziert werden, bekräftigt der Hersteller frühere Aussagen. Zu kaufen wird es das Auto allerdings frühestens 2025 geben.

Den Antrieb übernimmt beim iX5 Hydrogen jedenfalls ein Elektromotor aus der fünften Generation von BMWs eDrive-System. Der Wasserstoff wird in zwei 700-bar-Tanks aus Carbon mitgeführt. Die Brennstoffzelle erzeugt damit eine elektrische Leistung von 125 kW. Wenn mehr Leistung benötigt wird, kommt noch Strom aus der Pufferbatterie hinzu – dann stehen 275 kW zur Verfügung. Die Abwärme des Stacks wird zum Aufheizen des Innenraums genutzt.

Bildergalerie: BMW iX5 Hydrogen in der Wintererprobung

bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis bmw ix5 hydrogen in finaler wintererprobung am polarkreis

Bei den Tests zeigt sich laut BMW, dass das Brennstoffzellen-System bei tiefen Temperaturen die gleiche Alltagstauglichkeit besitzt wie ein Verbrennungsmotor. Bereits kurz nach dem Start steht die ganze Systemleistung zur Verfügung. Und anders als bei manchen batterieelektrischen Autos bleibt die Reichweite auch bei starkem Frost erhalten. Anders als beim Laden ist zudem die Temperatur während des Tankens ziemlich egal – der Vorgang dauert immer nur drei oder vier Minuten. Als weiteren Vorteil nennt BMW das geringere Fahrzeuggewicht.

Neben batterieelektrischen Antrieben wie beim i4, iX und iX3 – der i3 wird ja demnächst eingestellt – verfolgt BMW nach wie vor das Konzept der Brennstoffzelle weiter. Die Technik habe “das Potenzial, eine weitere Säule im Antriebsportfolio der BMW Group für lokal CO2-freie Mobilität zu bilden”, so der Hersteller. Das gelte besonders für Kunden, die keinen eigenen Zugang zu elektrischer Ladeinfrastruktur haben, häufig auf Langstrecken unterwegs sind oder eine hohe Flexibilität wünschen.

Natürlich ist auch ein Wasserstoff-Auto auf eine Infrastruktur mit genug Tankstellen angewiesen. Deshalb unterstütze BMW die Bestrebungen der EU-Kommission zur Umsetzung der AFIR (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) zum parallelen Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen und einer elektrischen Lade-Infrastruktur, so der Hersteller.

Im Rahmen des “Fit for 55”-Programms sollen die EU-Mitgliedsstaaten dafür sorgen, dass es ab 2025 an den europäischen Schnellstraßen mindestens alle 60 Kilometer eine Schnellladesäule gibt. Außerdem sollen 700-bar-Wasserstoff-Tankstellen in einem maximalen Abstand von 150 Kilometern errichtet werden. BMW unterstützt das, fordert aber, die Abstände bis 2027 auf 100 Kilometer zu verringern.

TOP STORIES

Top List in the World