Bild: BMW (Symbolbild)
Die Neue Klasse soll in vielerlei Hinsicht bessere Elektroautos von BMW bringen. Die aktuellen Modelle fahren größtenteils auf Mischplattformen, die mehrere Antriebsarten erlauben und Kompromisse erfordern. So wird sich laut Weber etwa die Gesamteffizienz eines Modells der Neuen Klasse gegenüber der aktuellen E-Limousine i4 bis zu 25 Prozent verbessern – „unter anderem durch Aerodynamik, Rollwiderstand generell und speziell der Reifen, aber auch Bordnetzverbräuche“.
Bei allem, was Strom verbrauche, kämpfe man bei BMW „um jedes Zehntel“, so der Chefentwickler. „Wir fahren künftig also mit einer Kilowattstunde um ein Viertel weiter – so einen Sprung gab es noch nie.“ Mit dem gleichen Energieinhalt komme man also statt 400 Kilometer 500 Kilometer weit. Fahrzeuge auf der Neuen Klasse sollen darüber hinaus besonders nachhaltig und digital fortschrittlich zu den Kunden kommen.
Bessere Reichweite, Ladegeschwindigkeit & Preise
Konzernchef Oliver Zipse hat für das erste Auto auf der Neuen Klasse in Aussicht gestellt, dass das Fahrzeug in Bezug auf Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Preisgestaltung zum Maßstab der Branche wird. BMW hat bereits angekündigt, dass die Plattform neu entwickelte Rundzellen verwenden wird. Das soll die Energiedichte um mehr als 20 Prozent, die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent und die Reichweite um 30 Prozent verbessern.
Die Neue Klasse erlaubt auch den Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrotechnik. Ob ein entsprechendes Modell realisiert wird, ist aber noch nicht beschlossen.
Die auf der Technikmesse CES in Las Vegas gezeigte Studie i Vision Dee gibt laut Entwicklungsvorstand Weber keinen direkten Ausblick auf die E-Auto-Strategie der Marke. Es handele sich vielmehr um einen „Denkanstoß, wie sich virtuelle und reale Welten begegnen können“. Es gehe um ein durch digitale Technologien getriebenes neues Erlebnis von Mobilität. Dee sei „ein Visionsfahrzeug“ und nicht alles für die Serie gedacht. „Doch die verschiedenen Lebenswelten werden sich im nächsten Jahrzehnt immer mehr vermischen. Wer künftig in einer virtuellen Welt mit seinen Marken und Produkten nicht ausreichend repräsentiert ist, wird auch in der realen Welt an Bedeutung verlieren.“