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BMW entwickelt neue Super-Batterie - und will Tesla in die Schranken verweisen

bmw entwickelt neue super-batterie - und will tesla in die schranken verweisen

BMW-Studie i Vision Dee: Ausblick auf die nächste Elektroauto-Generation des Münchner Autobauers

BMW entwickelt neue Super-Batterie – und will Tesla in die Schranken verweisen

Zeigt BMW dem Elektro-Pionier Tesla bald die Rücklichter? Mit der nächsten E-Auto-Generation wollen die Bayern den Herausforderer endgültig in die Schranken verweisen.

München/Huizhou – Tesla hat etablierten Autobauern in den vergangenen Jahren das Fürchten gelehrt. Aufgrund des Mobilitätswandels in Richtung Elektrifizierung setzte das Unternehmen von Elon Musk zu einem globalen Höhenflug an.

Auch BMW gehört zu jenen Herstellern, für die Tesla aufgrund seiner Elektroauto-Expertise schon fast eine „Vorbildfunktion“ einnahm. Doch sind die Vorzeichen dabei, sich wieder zu ändern – und es gibt Anzeichen, dass die Münchner schon bald zum Gegenschlag ausholen. Denn was den Knackpunkt Reichweite betrifft, könnte der Premiumkonzern US-Rivale Tesla schon bald überholen.

BMW-Zulieferer entwickelt „Super-Akku“ – Reichweite könnte massiv steigen

Der Grund für den Optimismus kommt aus China: Batteriehersteller Eve Energy hat eine neue Batterietechnologie vorgestellt, welche jene von Tesla in Sachen Effizienz übertrumpfen würde. Dabei handelt es sich um 4695-Akkuzellen, die laut Golem.de einen Energiegehalt aufweisen, der gegenüber den 4680-Zellen im Hause Tesla um rund 46 Prozent anwächst.

Warum der auf einem „International Battery Seminar“ in den USA vorgestellte Akku für BMW eine bedeutende Rolle spielt: Neben dem chinesischen Zuliefer-Giganten CATL wird auch Eve Energy die Münchner mit Akkus versorgen. Aus zwei Gesichtspunkten bahnt sich demnach eine Optimierung der künftigen Elektroautos an: Einerseits können Reichweite und Effizienz der Elektroautos erhöht werden (größeres Zellformat und höhere Energiedichte), andererseits können die Produktionskosten sinken. Vor wenigen Monaten erklärte der Hersteller aus Bayern, den finanziellen Aufwand in diesem Bereich um etwa die Hälfte reduzieren zu wollen.

Die von Eve Energy vorgestellten 4695-Batteriezellen (Durchmesser = 46 mm, Länge 95 mm) weisen demnach eine größere Speicherkapazität auf, wodurch sich bei den Akkupacks weniger Zellen verwenden lassen. Die innovativen Energiespender sind in den Dimensionen in der Länge um 15 Millimeter gewachsen. Jedoch sollen sie gegenüber den in Tesla-Modellen verbauten Akkus eine Reichweitensteigerung von imposanten 40 Prozent ermöglichen, zumindest in der Theorie.

Neuer Super-Akku für BMW? Eve schwärmt von kurzen Ladezeiten

Im Jahr 2021 weckte der US-Autobauer mit der Ankündigung von 4680 Zellen große Hoffnungen, die im Hinblick auf die Energiedichte dem Vernehmen nach aber enttäuschten. Als mitentscheidend für die magere Ausbeute benennt das Technikportal den Verzicht auf Silizium in der Anode. Wird die Frischzellenkur im Hause BMW ein größerer Erfolg bezüglich der Effizienz?

Die BMW-Elektroautos der Zukunft könnten so innerhalb von nur zwölf Minuten bei fast leerem Akku auf eine Kapazität von 80 Prozent geladen werden, durch eine Steigerung der Ladeleistung bis zu 280 Wattstunden pro Kilogramm. Zum Vergleich: Bei Tesla-Modellen befindet sich dieser Wert derzeit im Bereich 235 Wh/kg, was eine höhere Ladedauer von etwa 20 Minuten erfordert. Jedoch gibt es bei der neuen Akkutechnologie von Eve eine negative Begleiterscheinung: Das Gesamtgewicht des Elektroautos würde offenbar bis zu vier Prozent steigen, falls die mögliche Kapazität vollumfänglich genutzt wird.

Am Ende ergibt sich damit auch folgende Frage: Wirkt sich der vermeintliche Super-Akku mehr auf die Effektivität der BMW-Stromer aus, oder können stattdessen die Fertigungskosten gesenkt werden und demzufolge die Margen für Premiummodelle erhöht? Eine Kombination aus beiden Szenarien erscheint realistisch. (PF)

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