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BMW 5er aus Isar geborgen: Wasserleiche im Bestzustand – wer kennt diesen BMW?

Im niederbayerischen Landau steht die Polizei vor einem Rätsel. Ein aus der Isar geborgener BMW 520i lag vermutlich über 35 Jahre im Wasser.

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© Polizei Landau
Solide Bauweise: Der alte E12 520i ist für sein bedauernswertes Schicksal noch in richtig guter Verfassung.

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© Polizei Landau
Nach vermutlich über 35 Jahren am Grund der Isar bekam der Oldie eine Gratis-Flugstunde am Autokran.

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© Polizei Landau
Die Karosserie ist noch in gutem Zustand, aber an der Stoßstange blättert der Chrom ab.

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© Polizei Landau
Außergewöhnliches Detail: Eine kleine, nachgerüstete Klappantenne auf dem Kofferraumdeckel.

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© Polizei Landau
Typenschild und Kennzeichen sind hier bereits zur Beweissicherung abmontiert.

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© Polizei Landau
Bange Frage: Befinden sich sterbliche Überreste im Inneren des Wracks?

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© Polizei Landau
Nach der ersten Grundreinigung gibt es Entwarnung, der BMW war leer.

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© Polizei Landau
Hier darf die Oldtimer-Beschreibung “mit Patina” unbedingt verwendet werden.

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Die Motorhaube hat über die Jahre ein paar Belüftungslöcher bekommen.

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© Polizei Landau
Frontscheibe und Seitenfenster fielen der Bergung zum Opfer.

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© Polizei Landau
Der M10-Motor könnte eine Reinigung brauchen.

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Aber auch hier ist der Grundzustand noch bemerkenswert gut für fast vier Jahrzehnte am Grund des Flusses.

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© Polizei Landau
Das gesicherte Typenschild brachte auch keine Aufklärung, bei BMW gab es keine Hinweise auf das Fahrzeug.

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© Polizei Landau
In Fjord-Blau glänzte der E12 zu seinen besseren Zeiten.

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© Polizei Landau
Ein bisschen der damaligen Aufpreis-Farbe blinzelt noch hervor.

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© Polizei Landau
Vorher-Bild: Innenraum in Fango-Packung.

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© Polizei Landau
Nachher-Bild: Jetzt erkennt man wieder etwas. Vielleicht auch einer unserer Leser, wem das Fahrzeug eventuell gehört haben könnte?

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© BMW
Zeit für einen Rückblick. Die ersten sechs Generationen des BMW 5er waren allesamt stilprägend für ihre Zeit. Die offizielle Geschichte beginnt ganz links – mit dem E12 von 1972 – das Modell, das nun aus der ISar gefischt wurde.

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© BMW
Der erste 5er war der offizielle Nachfolger der “Neuen Klasse”. Markenzeichen waren die runden Doppelscheinwerfer.

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© H.-D. Seufert
Schon damals fächerte BMW das Motoren-Portfolio für den 5er weit auf. Einstiegsmotor war ein 1,8-Liter-Vierzylinder (518) mit 90 PS.

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© H.-D. Seufert
Die ersten Sechszylinder folgten schon kurz nach der Markteinführung im Jahr 1972. Legendär für BMW wurde die Motorenbaureihe M30.

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© H.-D. Seufert
Das Interieur war für heutige Verhältnisse schlicht. Damals galt es als sportlich und modern.

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© H.-D. Seufert
Alle Motoren – wie auch dieser Vierzylinder – waren für ihre Drehfreude und Kraft berühmt.

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© BMW
Der E28 unterschied sich nur wenig vom Vorgänger E12. Heute sticht einem der E28 mit seinem kantigen Äußeren, der vorgezogenen Nase und den runden Doppelscheinwerfern sofort ins Auge.

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Chefdesigner Claus Luthe zeichnete diese klassiche Form – auf Basis von Vorgänger Paul Bracq.

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Schon damals stand bei der Entwicklung der Fahrkomfort im Fokus. Er verbesserte sich maßgeblich zum Vorgänger E12. Dazu waren Schaltgetriebe (fünf Gänge) und Motoren (ausschließlich Vier- und Sechszylinder) jetzt handfester und sportlicher.

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© I. Pompe
Die pragmatische Form, der robuste Innenraum und die gute Übersicht adeln die dritte 5er-Generation E34 zum unkomplizierten Allrounder.

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© I. Pompe
Ende der 1980er-Jahre galten die BMW gerade im Vergleich zum E-Klasse-Vorgänger W124 von Mercedes als sehr sportliche Limousinen. Den Hauptgrund dafür lieferten die drehfreudigen und kräfitgen Vier-, Sechs- und Achtzylinder-Benziner.

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© I. Pompe
Ab März 1988 kostete der mindestens 41.000 D-Mark. Günstigstes Modell war zu dieser Zeit der BMW 520i für 38.500 D-Mark. Leder und Holz kosteten saftige Aufpreise.

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© Archiv
Die drehfreudigen Sechszylinder-Benziner dominierten die Antriebspalette.

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© H.P. Seufert
Einen großen Schritt hin zu modernen Fahrleistungen und neuen Sicherheitsstandards machte 1995 die Baureihe E39.

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© H.P. Seufert
Diese vierte Generation des 5er wurde knapp 1,5 Millionen mal verkauft und ist noch heute häufiger als der Nachfolger auf unseren Straßen zu sehen. Die Limousine ist dabei gerade 4,77 Meter lang und wurde hauptsächlich von Sechszylinder-Motoren angetrieben.

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© H.P. Seufert
Platzangebot und Komfort sind viel besser als beim Vorgänger. Auch das Ausstattungsniveau wurde deutlich nach oben gehoben.

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© H.P. Seufert
Einziger Vierzlylinder war der 520d mit 136 PS, den es erst ab dem Jahr 2000 gab. Am anderen Ende der Antriebspalette warteten die drehfreudigen V8-Benziner auf (ab 535i).

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© BMW
Gerade beim Design gab es wohl kaum eine andere 5er-Generation, die so polarisierte. Wurden alle anderen 5er eher gefällig gezeichnet, suchte der damalige BMW-Chefdesigner Chris Bangle die Kontroverse an Front und Heck.

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© BMW
Unter dem Blechkleid gab es auch beim fünften 5er ab 2007 sehr unterschiedliche Motoren mit einer Leistungsspreizung von 163 PS bis 507 PS.

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© BMW
Zudem wanderte zwischen die Vordersitze der berüchtigte iDrive-Drehdrückversteller. Den gibt es sogar in der neu vorgestellten Version G60 noch immer.

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© BMW
Schon innerhalb der ersten fünf Generation von 1972 bis über die Jahrtausendwende konnte man den Fortschritt erkennen.

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© BMW
BMW stellte im November 2009 die sechste Generation des 5ers vor. Mit knapp 4,90 Metern Außenlänge entsprach sie dem zu dieser Zeit üblichen Gardemaß der Businessklasse.

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© BMW
Vor allem beim Fahrkomfort und der Verarbeitungsqualität versprachen die Bayern einen deutlichen Fortschritt zum Vorgänger E60.

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Modernste Assistenzsysteme und Sicherheitsfeatures zogen unter das Blechkleid.

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© F. Kirchbauer/BMW
Doch das neue Modell von 2017 (G30) bot nochmals mehr Komfort, Platz und modernste Ausstattungsfeatures.

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© F. Kirchbauer/BMW
Während die breite Motoren-Palette (von 150 PS bis 635 PS) im Laufe der Bauzeit immer mehr elektrische Unterstützung bekam, kletterte auch der Sicherheitsstandard mit teilautonomen Fahrassistenten auf ein neues Niveau.

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© BMW
Die Neuwagen-Preise lagen deutlich unter denen von heute. Im März 2017 war ein BMW 520d schon ab 45.200 Euro zu haben.

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© F. Kirchbauer/BMW
Während der Bauzeit wurden immer mehr Antriebe elektrifiziert. 48-Volt-Systeme lassen den Fünfer mittlerweile segeln oder kurze Strecken elektrisch rollen.

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© Daniel Kraus
Die Modellpflege verjüngte das 5er-Gesicht im Jahr 2020. Schon vorher waren die meisten Motoren auf die sauberste Euro-6d-Norm eingestellt.

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Die neue Generation, die im Oktober 2023 in den Handel kommt, ist größer, schwerer und auf Wunsch sogar voll-elektrisch.

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Solide Bauweise: Der alte E12 520i ist für sein bedauernswertes Schicksal noch in richtig guter Verfassung.

Sieht aus, als hätte BMW mit dem 5er E12 ein ziemlich stabiles Stück Automobilgeschichte abgeliefert. Das lässt zumindest ein Zufallsfund vermuten, den ein Angler an der Isar im niederbayrischen Landkreis Landau machte. Auf ein ungewöhnliches Objekt am Grund des Flusses aufmerksam geworden, informierte er die örtliche Polizei. Durch den Einsatz eines Tauchroboters konnte schnell festgestellt werden, um was es sich bei dem Objekt handelt: Einen Pkw, an dem sogar noch Kennzeichen befestigt waren.

Nach ausführlicher Planung und Vorarbeit ging die Polizei Landau gemeinsam mit der Landauer Wasserwacht Ende Mai ans Werk. Nachdem Taucher das Bergegeschirr befestigt und das Wrack gesichert hatten, konnte es mit einem Mobilkran ans Tageslicht befördert werden. Dort staunte die Einsatzleitung nicht schlecht: Offensichtlich lag das Auto seit mindestens 35 Jahren am Grund der Isar, denn der TÜV war im Dezember 1988 abgelaufen.

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Bemerkenswert guter Karosseriezustand

“Wir waren direkt fasziniert vom gut erhaltenen Unterboden”, so ein Polizeisprecher auf unsere Anfrage. Offenbar steckte der 5er so tief im Schlick des Isargrundes, dass kaum Sauerstoff an das Wrack gelangte und der Rost deshalb weitgehend Sendepause hatte. Eine Erleichterung gab es außerdem nach einer ersten Grundreinigung des Oldtimers, bei der sich kein Hinweis auf Personen beziehungsweise deren Überreste im Fahrzeug fand.

Rätsel gibt der blaue 5er dennoch auf. Obwohl die Kennzeichen und das Typenschild gesichert werden konnten, bleibt die Herkunft erst einmal verborgen. Bei den Zulassungsbehörden sind die Daten nach so langer Zeit aus Datenschutzgründen gelöscht worden. Eine inzwischen erfolgte Anfrage bei BMW nach der Fahrgestellnummer brachte ebenfalls keinen Hinweis auf den Besitzer. Der war jedenfalls offenbar ein Tiefstapler: Obwohl es sich bei dem Modell um einen 520i handelt, war als Typbezeichnung am Heck ein “518”-Schriftzug angebracht.

Nun hofft das Polizeipräsidium Niederbayern auf Hinweise: Wer war im Zeitraum von ca. 1986 bis 1989 mit einem hellblauen BMW 520i mit dem amtlichen Kennzeichen DGF-HT 24 unterwegs? Beziehungsweise wem wurde dieser Pkw entwendet? Informationen nimmt die Polizei Landau unter der Telefonnummer 09951-98340 entgegen.

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