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Bluetti AC200Max im Test

bluetti ac200max im test

Bluetti AC200Max im Test

Der 2.048 Wattstunden große Bluetti AC200Max kann im Test auch starke Wechselstromverbraucher versorgen. Sein Wirkungsgrad ist jedoch niedrig. Ein nettes Gimmick ist die induktive Ladeschleife auf seiner Oberseite. Für den Transport ist mehr als eine Hand nötig.

Bluetti AC200Max im Test: Geringe Ausbeute

Von den 2.048 Wattstunden gibt der Bluetti AC200Max in unseren Test über die Wechselstrom- und USB-C-Ausgänge nur knapp 1,3 Kilowattstunden an die Verbraucher weiter. Via USB-C sind es sogar ein paar Wattstunden weniger, was sehr ungewöhnlich ist. Am ergiebigsten ist noch der Output über die 12-V-Kfz-Buchse, sie gibt im Test 1.672 Wattstunden ab. Der AC-Ausgang kann mit 2.200 Watt belastet werden, bedient daher auch starke Verbraucher. Geladen wird der AC200Max entweder mit maximal 1.400 starken Solarmodulen oder über das externe Netzteil. Auf diesem Weg dauert das Füllen im Test fast fünf Stunden. Insgesamt ermitteln unsere Tester einen bescheidenen Gesamtwirkungsgrad von 56 Prozent.

Lädt Smartphones induktiv

Das auffälligste Ausstattungsmerkmal dieses Solargenerators sind die beiden 15 Watt starken induktiven Qi-Ladepad auf seiner Oberseite. Ob man unterwegs sein Smartphone aber unbedingt berührungslos aufladen muss, sei dahingestellt. Zumal diese Methode nicht sonderlich effizient ist. Geladen wird der Bluetti AC200Max entweder über sein externes, 400 Watt starkes Netzteil, die 12-Volt-Kfz-Buchse oder mit einem maximal 900 Watt starken Solarpanel. Das kombinierten Laden mit Netzteil und Solarmodul ist ebenfalls möglich — warum auch immer man das machen sollte. Optional kann auch ein zweites Netzteil hinzugesteckt werden.Neben vier 230-Volt-Steckdosen mit insgesamt 2.200 Watt Ausgangsleistung bietet dieser Solargenerator noch einen 120 Watt starken 12-Volt-Ausgang, vier USB-A-Ausgänge, mit 18 Watt und 15 Watt, sowie leider nur einen USB-C-Port mit 100 Watt an. Das Display informiert im Klartext über die wesentlichen Betriebsparamater, wie etwa Ladestand, Ein- und Ausgangsleistung und den Schaltzustand der Ausgänge. Prognosen über die Restzeit beim Laden oder die noch verfügbare Frist beim Entladen zeigt es allerdings nicht an. Sehr gut gefällt uns, dass wirklich alle Buchsen mit Kappen gegen Verschmutzung geschützt sind.

Schwer zu tragen

Nur mit zwei Handgriffen ausgestattet und ohne Rollen ist der 29 Kilogramm schwere Solargenerator allein kaum über weitere Strecken zu transportieren. Sowohl der Akku wie auch das externe Netzteil werden aktiv belüftet. Selbst bei der Abgabe von lediglich 100 Watt über den USB-C-Ausgang springt der interne Lüfter schon an. Wir messen eine Lautheit von 2,6 sone, Beim Entladen mit maximaler Leistung sind es 6 sone. Besonders nervig ist die Geräuschentwicklung jedoch beim Laden mit Wechselstrom über das externe Netzteil.  Zwar messen wir dabei eine eigentlich noch moderate Lautheit von nur 3,9 sone. Da die Lüfter von Netzteil und Akku aber mit unterschiedlichen Frequenzen brummen, ist dieser Vorgang trotzdem sehr störend.Weitere Informationen zum Thema lesen Sie in unserem Solargeneratoren-Test

Test: Dennis Rzymianowicz

Redaktion: Martin Jäger

Zur vollständigen Bestenliste aller Solargeneratoren

CHIP Testcenter: So testet CHIP Solargeneratoren

Das CHIP-Testcenter prüft und wertet Solargeneratoren in den vier Kategorien Leistung, Ausstattung, Mobilität sowie Lautheit. Jede Kategorie trägt mit unterschiedlicher Gewichtung zur Gesamtwertung bei. Zur leichteren Verständlichkeit rechnen wir die jeweils erzielten Punkte in Schulnoten um.

 

Leistung (50 Prozent)

Die Leistung trägt mit 50 Prozent zur Gesamtwertung bei. In mehreren Durchgängen untersuchen wir, wie schnell die Solargeneratoren über den Wechselstromeingang geladen werden können. Anschließend werden die Akkus, sofern vorhanden, über die Ausgänge 230 Volt, 12-Volt-Kfz und USB-C mit definierten Lasten konstant entladen. Besonders beim Laden und Entladen mit Wechselstrom geht manchmal ein nicht unbeträchtlicher Teil in Form von Wärme verloren. Für den sogenannten Gesamtwirkungsgrad teilen wir deshalb die nutzbare Wechselstrom-Energie durch die zugeführte Wechselstrom-Energie. So muss man die meiste Energie hineinstecken und bekommt die wenigste heraus. Die Höhe der Last entspricht einem für den jeweiligen Ausgang typischen Verbraucher – an 230 Volt etwa ein großer Fernseher oder am USB-C-Ausgang ein Notebook.

 

Ausstattung (30 Prozent)

Punkte in der Ausstattung haben zusammen ein Gewicht von 30 Prozent. Neben Art und Anzahl der Ein- und Ausgänge sowie deren dauerhaften Belastbarkeit interessieren uns hier der Zellentyp des Akkus und die prognostizierten Ladezyklen. Wichtig ist uns auch eine Arbeitspunktregelung (MPPT) für Solarzellen. Wechselstromausgänge, die sich bei Leerlauf abschalten, punkten ebenso wie ein internes Netzteil oder das mitgelieferte Zubehör. Das Display sollte klar und deutlich über alle wichtigen Betriebsparameter wie etwa Ladezustand, aktuelle Ein- und Ausgangsleistung, Betriebstemperatur oder die zu erwartende Restlade- oder Entladedauer informieren. Schnittstellen WiFi oder Bluetooth sowie eine App zur einfachen Bedienung honorieren wir genauso wie einzeln abschaltbare Ausgänge.

 

Mobilität (10 Prozent)

Die Mobilität trägt mit 10 Prozent zur Gesamtwertung bei. In dieser Kategorie zählen im Wesentlichen das Gewicht, kompaktes Design, das Vorhandensein von Tragegriffen, Transportrollen sowie ein Staufach für Zubehör.

 

Lautheit (10 Prozent)

Die Lautheit oder Geräuschentwicklung schlägt mit 10 Prozent zu Buche. In unserer Schallmesskammer messen wir mit einem speziellen Lautheitsmessgerät die Geräuschentwicklung beim Laden mit Wechselstrom sowie beim Entladen über die 230-Volt-Steckdose bei 100 Watt, 500 Watt, 1.000 Watt sowie der maximal möglichen Dauerlast. Im Gegensatz zur reinen Schallpegelmessung (dBA) berücksichtigt die in sone angegebene, genormte Lautheitsmessung auch Ton- und Impulshaltigkeit, da es sich um eine psychoakustische Größe handelt. Sie beschreibt somit besser den Höreindruck auf das menschliche Ohr.

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