AMC

Geely

RAM

Renault

Beteiligen sich Geely und Aramco am Verbrenner-Zweig von Renault?

Elektrosparte "Ampère" soll angeblich Ende 2023 an die Börse gehen

beteiligen sich geely und aramco am verbrenner-zweig von renault?

Renault will sich bekanntlich aufspalten in eine Verbrenner-Sparte und einen Unternehmensteil für die neuen Elektromodelle. Das hatte Konzernchef Luca de Meo wiederholt angekündigt. Nun gibt es Hinweise darauf, dass der chinesische Geely-Konzern und der arabische Mineralölkonzern Aramco Anteile am fossilen Zweig der Firma übernehmen könnten.

Geely und ein Ölkonzern befänden sich in Gesprächen über die Übernahme von Anteilen, meldete Reuters am Mittwoch unter Berufung auf zwei Quellen aus dem Umfeld des französischen Autoherstellers. Am Donnerstag folgte dann noch eine Reuters-Meldung, wonach es sich bei dem Ölkonzern um Aramco handeln soll.

beteiligen sich geely und aramco am verbrenner-zweig von renault?

Luca de Meo hatte bereits im Februar über eine Aufteilung des Konzerns in zwei Bereiche gesprochen. Die Elektrosparte soll in Frankreich sitzen, die Verbrenner-Abteilung dagegen im Ausland, hieß es damals. Im April hatte es dann einen Bericht über einen möglichen Börsengang der Elektrosparte gegeben. Die Verbrennersparte könnte mit dem Geschäft eines möglichen Partners zusammengeführt werden, hieß es damals.

Noch diesen Herbst will Renault Genaueres zu seinen Plänen verkünden. Die Verbrenner-Sparte soll alle Renault-Produktionsstätten für Benzin- und Hybridantriebe sowie Getriebe in Spanien, Portugal, der Türkei, Rumänien und Lateinamerika zusammenführen. Ob auch die Produktion der Verbrenner-Modelle und die Verbrenner-Entwicklung in diese Sparte überführt wird, bleibt offen.

Die Elektrosparte soll den Namen Ampère erhalten und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 an die Börse gehen, so der Reuters-Bericht. Renault will allerdings Mehrheitsaktionär bleiben.

Am Verbrenner-Geschäft, das angeblich Horse heißen soll, will Renault dagegen nur eine Minderheitsbeteiligung von 40 Prozent behalten. Auch hier will Renault allerdings weiter mitreden – als “Referenzaktionär mit erheblichem Einfluss”. Geely soll nach dem Bericht weitere 40 Prozent übernehmen, die Ölgesellschaft dagegen nur 20 Prozent. Noch sind die Gespräche allerdings nicht abgeschlossen, andere Partner kämen ebenfalls in Betracht. Renaults Konzernpartner Nissan will sich nicht an dem Deal beteiligen, so die Insider.

Ein Einstieg von Geely würde das Europa-Engagement des chinesischen Autoherstellers weiter stärken. Geely besitzt bereits die schwedischen Marken Volvo und Polestar, den britischen Sportwagenhersteller Lotus und eine Beteiligung an Mercedes. Die Marke Smart gehört Mercedes und Geely jeweils zur Hälfte.

Durch die Abspaltung des Verbrenner-Geschäfts und seinen Verkauf will Renault offenbar finanzielle Mittel generieren, mit denen die Elektrifizierung vorangetrieben wird. Möglicherweise betrachtet De Meo den fossilen Zweig sogar als Klotz am Bein – vielleicht will er diesen Unternehmensteil in eine Art Bad Bank überführen, wie die FAZ schreibt (Paywall).

Im Mai hat Renault bereits 34 Prozent seiner südkoreanischen Tochtergesellschaft an Geely verkauft. Außerdem wurde eine gemeinsame Entwicklung von Hybridfahrzeugen verabredet, die im Renault-Werk Busan produziert werden sollen.

Quelle: Reuters (Geely), Reuters (Aramco)

TOP STORIES

Top List in the World