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Bekommt Ihre Stadt ein eigenes Nummernschild?

Eine neue Studie zur Kennzeichenliberalisierung sieht vor, 320 mittelgroßen Städten ein eigenes Kfz-Kennzeichen zu ermöglichen. Erste Städte stehen dem positiv gegenüber.

bekommt ihre stadt ein eigenes nummernschild?

© auto motor und sport

Neues Kennzeichen “OEY” für Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen mit 49.477 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BRS” für Bramsche in Niedersachsen mit 32.179 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BSO” für Bad Soden am Taunus in Hessen mit 23.174 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “RAP” für Bad Rappenau in Baden-Württemberg mit 22.356 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ATT” für Attendorn in Nordrhein-Westfalen mit 24.448 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “AHL” für Ahlen in Nordrhein-Westfalen mit 53.348 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ALO” für Alsdorf in Nordrhein-Westfalen mit 48.328 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “VIL” für Bad Vilbel in Hessen mit 36.021 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ACH” für Achim in Niedersachsen mit 32.752 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BKR” für Bad Krozingen in Baden-Württemberg mit 21.684 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “AND” für Andernach in Rheinland-Pfalz mit 30.277 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “HZB” für Bad Harzburg in Niedersachsen mit 21.738 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BWA” für Bad Waldsee in Baden-Württemberg mit 20.630 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BAU” für Baunatal in Hessen mit 28.298 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ZWI” für Bad Zwischenahn in Niedersachsen mit 29.803 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BAE” für Baesweiler in Nordrhein-Westfalen mit 27.620 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BKM” für Bergkamen in Nordrhein-Westfalen mit 49.263 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ACN” für Achern in Baden-Württemberg mit 26.471 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BLI” für Blieskastel im Saarland mit 20.202 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “AHB” für Ahrensburg in Schleswig-Holstein mit 34.601 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ALB” für Albstadt in Baden-Württemberg mit 46.422 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BHM” für Bornheim in Nordrhein-Westfalen mit 49.025 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “ATR” für Alfter in Nordrhein-Westfalen mit 23.904 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BMA” für Blankenfelde-Mahlow in Brandenburg mit 29.159 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BNH” für Bad Nauheim in Hessen mit 33.809 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “SZU” für Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen mit 54.808 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BSW” für Bad Schwartau in Schleswig-Holstein mit 20.169 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BAH” für Barsinghausen in Niedersachsen mit 35.156 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BEN” für Bensheim in Hessen mit 41.758 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BIB” für Bietigheim-Bissingen in Baden-Württemberg mit 43.755 Einwohnern.

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Neues Kennzeichen “BHO” für Bad Honnef in Nordrhein-Westfalen mit 26.061 Einwohnern.

bekommt ihre stadt ein eigenes nummernschild? Kennzeichen neu

Der Hintergrund: Rund 10,5 Millionen Menschen leben in deutschen Mittelstädten (20.000 und 100.000 Einwohner), fahren aber mit Kennzeichen eines Landkreises oder einer fremden Stadt umher. Sie hatten entweder nie ein eigenes Kennzeichen oder ihr altes Kennzeichen konnte nicht mehr reaktiviert werden. Neuen Kfz-Kennzeichen können aber mehr Identifikation schaffen und das Stadtmarketing verbessern. Das neue Projekt soll diese Lücke schließen und den betroffenen Städten zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.

“Es ist ein kleines, aber nettes Thema, natürlich haben die Kommunen größere Sorgen. Aber hier geht es ausnahmsweise mal ums Herz, um Identifikation und Heimat, ohne dass Kosten entstehen”, so Prof. Dr. Ralf Bochert für Volkswirtschaftslehre und Destinationsmanagement an der Hochschule Heilbronn. Nach der esten Kennzeichenliberalisierung haben, so Bochert gegenüber auto-motor-und-sport.de immer mal wieder Städte um seinen Rat nachgefragt. Einen konkreten Anlass für seine Studie gibt es indes nicht. Für Städte unterhalb von 20.000 Einwohnern gäbe es kein Potenzial, da “die Relevanz schwindet. Für Altkennzeichen wie BRL oder SAN gibt es meines Wissens nach etwas über 2.000 Fahrzeuge – das ist dann unter der Grenze, für die man einer Erweiterung anregen kann.”

Erste Kennzeichenliberalisierung war ein Erfolg

“Das System der Kfz-Kennzeichen wird von den Bürgerinnen und Bürgern finanziert. Es gibt einen großen Wunsch nach lokaler Verortung über die Ortskennung auf den Nummernschildern”, erklärt Bochert, der die Idee wissenschaftlich begleitet. “Dieses Bedürfnis kann die Politik unbürokratisch und ohne Mehraufwand erfüllen.”

Die Rückkehr der Altkennzeichen, die seit 2012 möglich ist, hat gezeigt, wie groß das Interesse der Bürger an der lokalen Verortung ist. Über 328 Städte haben ihre historischen Kennzeichen bereits zurückerhalten. Auch hier hatte die Projektidee von Prof. Dr. Bochert schlussendlich die Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung bewirkt. Mehr als 72 Prozent in den betroffenen Städten wünschten sich Rückkehr zum Altkennzeichen. Damals wurden über 50.000 Personen in über 200 deutschen Städten dazu befragt.

Warum eine neue Kennzeichenliberalisierung notwendig ist

“Ein eigenes Kfz-Kennzeichen bringt mehr innere und äußere Wahrnehmung für Städte und Gemeinden. Es geht hier um Identifikation, Heimat und lokale Verortung – und das ohne Kosten für die Städte,” so Bochert gegenüber auto-motor-und-sport.de weiter. Ein weiteres Ziel ist es, die bestehende “Schieflage” im System der Kfz-Ortskennungen zu beseitigen. Städte ohne eigenes Kennzeichen werden in der öffentlichen Wahrnehmung oft als weniger relevant eingestuft, was zu einem Nachteil im Wettbewerb um Zuzug, Investitionen und Tourismus führt.

So könnten Städte wie Bad Vilbel, das bislang kein eigenes Kennzeichen hat, durch das neue System das Kürzel “VIL” erhalten – eine kostenlose Stadtmarketingmaßnahme, die laut Bochert nicht unterschätzt werden darf. “Wenn man einmal davon ausgeht, dass ein solches Kennzeichen einen Zusatznutzen von 10 Euro für jeden Fahrzeughalter bringt, entstehen durch dieses Projekt bundesweit Nutzen von über 50 Millionen Euro”, erklärt Professor Bochert und verweist auf die hohe Akzeptanz und den Nutzen der bisherigen Altkennzeichenregelung. Ein weiteres interessantes Argument betrifft die Fusion von kleineren Gemeinden: Das neue Kennzeichen könnte Anreize schaffen, kommunale Zusammenschlüsse zu erleichtern. Ein gemeinsames Kennzeichen wie “USE” für die Insel Usedom könnte helfen, kleinere Verwaltungseinheiten zu stärken und die regionale Identität zu fördern.

Aktuell haben nach Aussage von Bochert bereits eine Vielzahl von Städten Interesse an einem eigenen Kfz-Kennzeichen bekundet. Darunter sind:

  • Albstadt
  • Bad Naunheim
  • Dormagen
  • Dorsten
  • Dülmen
  • Falkensee
  • Fellbach
  • Geretsried
  • Gronau
  • Hückelhoven
  • Kerpen
  • Kirchheim Teck
  • Lennstadt
  • Limbach/Oberfrohna
  • Marl
  • Nagold
  • Rheine
  • Rodgau
  • Taunusstein
  • Vaterstetten
  • Waldkraiburg
  • Xanten

Die gesamte Liste aller möglichen Städte, die für ein eigenes Kennzeichen in Frage kommen können, finden nachfolgend kostenlos downloaden. In der Fotoshow haben wir für Sie eine Auswahl an Kennzeichen visualisiert.

Die Rechtslage und mögliche Änderungen

Die Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) regelt derzeit, dass zusätzliche Kfz-Kennungen für Zulassungsbezirke nur dann beantragt werden können, wenn die vorhandenen Kennzeichenkombinationen knapp werden. Diese Regelung war ein wichtiger Aspekt bei der Einführung neuer Kennzeichen wie “MUC” für München. Das neue Projekt zur Kennzeichenliberalisierung sieht jedoch vor, diese Einschränkung aufzuheben und weiteren Städten die Möglichkeit zu geben, auf Antrag ein eigenes Kennzeichen zu führen – unabhängig von der Knappheit vorhandener Kennzeichen.

Eine Änderung der FZV ist jedoch notwendig, um dieses Vorhaben umzusetzen. Dazu müsste der Bundesrat eine entsprechende Anpassung beschließen, bei der die Bedingung des bevorstehenden Kennzeichenmangels gestrichen wird. Dies könnte es den 320 betroffenen Mittelstädten ermöglichen, ein eigenes Kennzeichen zu führen, ohne dass ein Engpass an Kennzeichenkombinationen vorausgesetzt wird.

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