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Batterie-Innovation: CATL vor M3P-Produktion, Eve zeigt Format für neue BMW-Elektroautos

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Bild: BMW

Bei Batterien für Elektroautos geht es in vielerlei Hinsicht voran – sowohl am untersten Ende der nötigen Leistungsfähigkeit als auch in der Mitte als auch an der Spitze. So werden sich Marktforscher langsam einig, dass unterhalb der heute billigsten Lithium-Chemie LFP Natrium-Ionen-Batterien eine Rolle spielen werden. Für Elektroautos mit mittleren Reichweiten will der Weltmarktführer CATL bald massenhaft neue Batterien produzieren, die bei vergleichbaren Kosten mehr leisten als LFP. Und der Hersteller Eve Energy hat mehr über die dicken Batterien verraten, die er für neue BMW-Elektroautos ab 2025 liefern will.

Neue CATL-Batterie für Tesla Model Y?

CATL ist heute klarer Weltmarktführer bei Batterien und wurde zunächst mit LFP-Batterien für das Tesla Model 3 in China groß und bekannt. Das Unternehmen arbeitet und forscht selbst in mehreren Segmenten. In diesem Jahr soll unter anderem die Produktion von Natrium-Ionen-Batterien im großen Stil beginnen. Wie der Name sagt, kommen sie ohne Lithium aus, was deutlich niedrigere Kosten bedeuten soll. Der Nachteil liegt bislang in einer Energie-Dichte unter dem LFP-Niveau, die in späteren Generationen aber noch zunehmen kann.

Neben dem unteren Elektroauto-Ende mit der neuen Chemie will CATL aber auch LFP weitertreiben. Laut der Nachrichten-Agentur Reuters bestätigte das Unternehmen jetzt, dass in diesem Jahr Massenproduktion und Auslieferung von Batterien mit der neuen Material-Technologie M3P beginnen werden. Diese sollen eine höhere Energie-Dichte und mehr Leistung als LFP-Zellen bieten und zugleich weniger kosten als solche mit Nickel und Kobalt (NCM), die aktuell leistungsfähigste, aber auch teuerste Batterie-Chemie.

Was genau sich hinter M3P versteckt, ist unklar, doch es scheint sich um die Weiterentwicklung einer LFP-Weiterentwicklung zu handeln. Nachdem CATL im vergangenen Jahr erstmals davon gesprochen hatte, wurden teils LMFP-Batterien erwartet, also mit zusätzlich Mangan im Lithium-Eisenphosphat. Dazu erklärte das Unternehmen laut einem Fachportal-Bericht jedoch, es seien noch weitere Materialien darin enthalten. Zu der Zeit hieß es, zu den ersten Abnehmern werde Tesla für das Model Y zählen, was bislang aber von keiner Seite bestätigt ist.

4695-Format für Elektroautos von BMW

BMW dagegen hat zusammen mit den beiden chinesischen Unternehmen schon im September 2022 mitgeteilt, dass Batterien für seine als Neue Klasse bezeichnete nächste Elektroauto-Generation ab 2025 von CATL und Eve Energy kommen sollen. Aufmerken ließ dabei, dass der deutsche Auto-Hersteller dabei nicht nur auf runde Zellen setzt wie Tesla schon immer, sondern auch zum Teil auch auf das neue 4680-Format des US-Unternehmens: Die speziell entwickelten Batterien würden einen Durchmesser von 46 Millimetern haben und zwei verschiedene Höhen, informierte BMW (s. Foto oben).

Welche das sind, wurde zunächst nicht bekannt, doch bei einem Batterie-Kongress in den USA kamen laut einem Teilnehmer jetzt neue Informationen von Eve Energy dazu. Ohne BMW zu erwähnen, zeigte das Unternehmen seine 4695-Batterie, also in einer Höhe von 95 Millimetern statt 80 Millimetern. Damit werde sich eine Energie-Dichte von bis zu 280 Wattstunden pro Kilogramm erreichen lassen (der Wert aktueller 4680-Batterien von Tesla soll bei etwa 235 Wh/kg liegen). In dieser Ausführung ist Laden von 10-80 Prozent nach den Eve-Angaben in 20 Minuten möglich, bei 260 Wattstunden pro Kilogramm sogar in 12 Minuten. Beide Versionen sollen das 1200 Zyklen lang aushalten. Die nächsten Elektroautos von BMW könnten also interessant werden.

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