Chemie-Riese übernimmt auch das Rohstoffrecycling für das Porsche-Joint-Venture Cellforce
Die Batterie-“Einheitszelle” des VW-Konzerns ist Porsche bekanntlich zu wenig leistungsstark. Bereits im April wurde bekannt, dass sich Porsche daher künftig eigene Batterien bauen will. Genauer gesagt: Sie werden von der Cellforce Group produziert, einem Joint Venture zwischen Porsche (84 Prozent) und dem Zellspezialisten Customcells (16 Prozent). Nun gab Cellforce bekannt, dass die Kathodenmaterialien für die Akkus von BASF kommen sollen.
BASF wird die NCM-Materialien ab 2022 anbieten können. Das Unternehmen produziert dann die Vorprodukte im finnischen Harjavalta; die Kathodenmaterialien selbst werden in Schwarzheide (Brandenburg) produziert. BASF übernimmt auch das Recycling der Produktionsabfälle aus der künftigen Batterieproduktionsanlage von Cellforce: Eine Prototyp-Anlage in Schwarzheide soll Lithium, Nickel, Cobalt und Mangan in einem hydrometallurgischen Prozess zurückgewinnen.
BASF-Batterierohstoffe: Lithiumcarbonat (weiß), Vorläufer-Kathodenaktivmaterialien (grünes und braunes Pulver) und Kathodenmaterial (schwarzes Pulver).
Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner: „Porsche möchte 2030 als Automobilhersteller insgesamt bilanziell CO2-neutral sein.“
Porsche-Entwicklungsvorstand Michael Steiner ergänzt: “Europäische Quellen für die Materialien Nickel und Kobalt, die damit einhergehende Versorgungsicherheit und die kurzen Transportwege von Schwarzheide nach Baden-Württemberg waren alles wichtige Argumente für die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit BASF.”
Quelle: Porsche, BASF