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Bald auch bei Tesla? Presse-Adresse von Twitter beantwortet alle E-Mails mit Kot-Emoji

bald auch bei tesla? presse-adresse von twitter beantwortet alle e-mails mit kot-emoji

Bild: teslamag.de

Wenn europäische Journalisten per E-Mail eine Anfrage an Tesla schicken, bekommen sie abhängig von Land, Thema und offenbar auch Glück manchmal eine Antwort, in Beiträgen von US-Medien aber liest man, wenn sie sich die Mühe denn noch machen, praktisch ausnahmslos den Hinweis, dass das Unternehmen nicht reagiert habe. Dahinter dürfte das mehrfach geäußerte Misstrauen von CEO Elon Musk gegenüber traditionellen Medien stehen. Mit Tesla scheint er zumindest regional trotzdem auf sie angewiesen und wurde dort zuletzt auch von Aktionären zu konstruktiverer Kommunikation ermahnt. Bei Twitter aber kann Musk als neuer Quasi-Alleineigentümer machen, was er will – und zeigt das auch.

Twitter-Antwort innerhalb 1 Minute

Sich selbst erteilte der Chef von Tesla wie Twitter auf seiner Plattform vergangene Woche so etwas wie eine Vorab-Absolution: Es sei spannend, dass dort immer mehr bekannte Persönlichkeiten aktiv würden, schrieb er. Natürlich würden sie und insbesondere er selbst dann von Zeit zu Zeit dumme Dinge äußern, aber das sei immer noch besser als Schweigen oder gesäuberte Presse-Mitteilungen, bei denen es sich nur um langweilige Propaganda handele.

Interessanterweise wird Material, auf das diese abfällige Bezeichnung passen könnte, seit einigen Wochen vermehrt auf Twitter von Tesla selbst veröffentlicht. Der Account des Unternehmens dort ist deutlich aktiver geworden, was Teil von Zusagen sein könnte, ihm eine Stimme über die von CEO Musk hinaus zu verleihen, die Tesla nach dessen Angaben einem aufbegehrenden Fondsmanager gegeben hat. Seit Februar twittert @Tesla praktisch täglich oder mehrfach kleine Neuigkeiten mit PR-Charakter – neue Farben, Daten oder Fabrik-Planungen, ganz normalen Unternehmen nicht unähnlich.

Zumindest Tesla wurde auf Twitter zuletzt also geradezu brav, von Musk aber kann man das nicht behaupten. Vielleicht sogar als Reaktion auf diese Zähmung zeigte der Mehrfach-CEO am Sonntag, dass er immer noch auch ganz anders kann: E-Mails an [email protected] würden jetzt automatisch mit einem Kot-Emoji beantwortet, schrieb er am Sonntag ohne sonstigen erkennbaren Anlass. Unter seinen Fans kam das wie die meisten seiner Ideen hervorragend an, und es wurde gleich vielfach ausprobiert und bestätigt. Die Auto-Antwort funktionierte auch am Montag noch (s. oben) und erreichte teslamag.de innerhalb einer Minute.

Weiter Schweigen bei E-Mail an Tesla

Damit haben Medien jetzt immerhin eine Antwort zu zitieren, wenn sie eine Mail-Anfrage an Twitter richten, wenn auch immer nur dieselbe. Eine testweise E-Mail von teslamag.de an [email protected] dagegen, immerhin eine Adresse, die anders als die von Twitter auf einer offiziellen Kontakt-Seite von Tesla zu finden ist, blieb am Montag zunächst gewohnt unbeantwortet. Die neue Offenheit des Elektroauto-Unternehmens scheint also vorerst auf Nachrichten in Musks eigenem Sozialmedium begrenzt zu sein – wo ihn auch niemand davon abhält, zu zeigen, was er von Presse und der Zusammenarbeit mit ihr wirklich hält.

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