Auto

Avatr 012: Grand-Coupé mit einem Hauch von Fendi

Der britische Modedesigner Kim Jones soll Lust auf ein besonders exklusives und entsprechend teures Elektroauto aus China machen.

Seit Herbst vergangenen Jahres ist der Avatr 12 (gesprochen: Avatr One-Two) auf dem chinesischen Markt unterwegs. Jetzt wird mit dem Avatr 012 in limitierter Auflage eine besonders exklusive Ausführung aufgelegt, die von dem britischen Modedesigner Kim Jones gestaltet wurde. Zur Erinnerung: Avatr ist ein automobiles Start-Up, hinter dem der Akkuhersteller CATL, der chinesische Autoherstellers Changan Automobile sowie der Tech-Konzern Huawei stehen. Auf Basis der gemeinsam entwickelten Plattform CHN (das „C“ bezieht sich auf Changan, „H“ steht für Huawei und das N für den CATL-Hauptsitz in Ningde) sind bereits mehrere Elektromodelle entstanden, unter anderem der Avatr 11 und 12 sowie der Luxeed S7, den Huawei zusammen mit Chery entwickelte.

Technisch entspricht der schicke 012er dabei weitgehend dem bekannten Avatr 12; jedoch kommt erstmals die neueste Generation der besonders leistungsfähigen Kirin-Akkus von CATL zum Einsatz. Gebaut werden sollen lediglich 700 Exemplare. So viel Exklusivität hat auch in China ihren Preis, denn während der normale Avatr 12 bei gerade einmal 266.000 RMB (umgerechnet etwa 33.800 Euro) startet, kostet der limitierte Avatr 012 stattliche 700.000 RMB (knapp 90.000 Euro). Ob das Fahrzeug auch nach Europa kommt, ist noch nicht entschieden; die ersten Modelle werden ab Ende des Jahres in Asien und dem Mittleren Osten ausgeliefert.

avatr 012: grand-coupé mit einem hauch von fendi

Schöner Wohnen Der puristisch gestaltete Innenraum des Avatr 12 ist unter dem Einfluss von Fendi-Chefdesigner Jones noch edler geworden. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien und die Integration eines Displaybandes unterhalb der Windschutzscheibe.

Das Design des Avatr 012 hat durchaus europäische Züge, denn Chefdesigner Nader Faghihzadeh wirkte vor seinem Wechsel nach China bei der Gestaltung des vorletzten BMW 7er (Baureihe F01) und beim besonders eleganten 6er Gran Coupés der Baureihe F06 mit. Da wundert es nicht, dass auch der 5,02 Meter lange Avatr 012 ein elegantes Gran Coupé ohne Heckscheibe ist, dem Modezar Kim Jones – aktuell unter Vertrag bei Dior Homme und Fendi – in der 012er-Edition eine ganz eigene Note gab.

„Spiegel Ihrer Wünsche“

Platz ist aufgrund des langen Radstands von 3,02 Metern im Überfluss vorhanden, wie eine erste Sitzprobe zeigt. Das gilt trotz der abfallenden Dachlinie auch für die Kopffreiheit. Der puristische Innenraum ist durch die Arbeit von Jones noch edler geworden. Während ein klassischer Touchscreen in der Mitte prangt, verläuft dahinter, unterhalb der schrägstehenden Windschutzscheibe, ein schmales Displayband. „In einer Welt, in der Produkte bloße Objekte sind, ist Avatr ein Freund – ein Spiegel Ihrer Wünsche, ein Gefäß für Ihre Essenz und ein Partner für Ihre Reise,“ fabuliert Nader Faghihzadeh.

avatr 012: grand-coupé mit einem hauch von fendi

Der feine Unterschied Nader Faghihzadeh (rechts) und Kim Jones haben alle Register gezogen, um die Elektro-Limousine für eine zahlungskräftige Klientel in Asien begehrenswert zu machen. Ob das Auto nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Fotos: Avatr

Den Avatr 12 gibt es auf seinem Heimatmarkt China aktuell in zwei Versionen: als Hecktriebler mit 230 kW oder 313 PS Leistung und mit einem 425 kW oder 578 PS starken Allradantrieb. Die Batterie hat eine Speicherkapazität von 94,5 Kilowattstunden. Damit kommt der Stromer nach dem chinesischen Verbrauchszyklus bis zu 700 Kilometer weit. Bei aller Antriebspower liegt das Hauptaugenmerk beim Avatr 12 auf den autonomen Fahrfunktionen. Aus diesem Grund ist das Auto vollgestopft mit Technik: 29 Sensoren, darunter drei LiDAR-Sensoren sowie einen Hochleistungs-Zentralrechner, der die Flut an Informationen verarbeitet und dabei auf künstliche Intelligenz setzt.

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