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Autonomes Parken und Aufladen: Test in neuem Parkhaus-Labor

Detroit Smart Parking Lab mit V2I-Technik von Bosch und Ford-Testfahrzeugen

autonomes parken und aufladen: test in neuem parkhaus-labor

Im neuen Detroit Smart Parking Lab (DSPL) soll ab September das autonomes Parken und das autonomes Aufladen von Elektroautos in Parkhäusern getestet werden. Geleitet wird das Projekt vom Autovermieter Enterprise, der hofft, dass Mietautos so schneller zurückgegeben werden können. Beteiligt sind zudem die Immobilienfirma Bedrock, der US-Bundesstaat Michigan, Bosch und Ford.

Bekannt gegeben wurde die Kooperation am gestrigen Donnerstag (5. August) von der Gouverneurin des US-Bundesstaats Michigan, Gretchen Whitmer. Das DSPL befindet sich in der “Assembly Garage” von Bedrock, einer ehemaligen Montagehalle. Sie liegt im historischen Stadtteil Corktown, unweit des Zentrums von Detroit. Dort baut Ford ein Innovations-Areal rund um den historischen Bahnhof Michigan Central Station auf.

autonomes parken und aufladen: test in neuem parkhaus-labor

Das DSPL baut auf dem automatisierten Valet Parking auf, das Ford, Bedrock und Bosch bereits im August 2020 demonstriert hatten. Damals bewegten sich Erprobungsfahrzeuge autonom in der Bedrock-Halle und parkten auch autonom. Dabei kam die intelligente Park-Infrastruktur von Bosch zu Einsatz, mit der die Testfahrzeuge vom Typ Ford Escape (alias Kuga) über Vehicle-to-Infrastructure-Technik (V2I) vernetzt waren.

Der Fahrer stellt sein Auto in einem ausgewiesenen Bereich ab und startet das autonome Parken über eine Smartphone-App. Über die App wird der Wagen später auch zurückbeordert; er wird dann in einem Abholbereich bereitgestellt.

Die Sensoren der Infrastruktur erkennen und lokalisieren dabei das Fahrzeug und steuern das Parkmanöver. Die Infrastruktur erkennt auch Fußgänger und andere Hindernisse: Wenn etwas im Weg ist, wird das Fahrzeug sofort gestoppt. Durch die intelligente Infrastruktur im Parkhaus braucht das Auto nicht mit aufwendiger Sensortechnik bestückt werden.

Der Parksuchverkehr kann in Großstädten bis zu 30 Prozent des Verkehrs ausmachen; mit dem autonomen Parken könnten die dadurch bedingten Emissionen verringert werden. In Parkhäusern könnte zudem die Auslastung um bis zu 20 Prozent erhöht werden. Für den Fahrer gehört zudem das Auffinden eines Parkplatzes und das Einparken in engen Umgebungen zu den stressigsten Fahrsituationen, so die Partner.

Enterprise will testen, wie das automatisierte Valet-Parking auf seinen Quick-Turnaround-Prozess (QTA) angewendet werden kann, der dafür sorgen soll, dass Mietfahrzeuge möglichst schnell zurückgegeben, gereinigt und aufgetankt oder aufgeladen werden. Die Teilnahme am DSPL-Projekt ermöglicht es Enterprise, die Machbarkeit mit anerkannten Technologiepartnern zu untersuchen, so Enterprise.

Betrieben wird das Parklabor wird vom American Center for Mobility (ACM), einer Kooperation zwischen Behörden, Industrie und Universitäten, die fortschrittliche Mobilitätstechnologien unterstützt. Durch den Betrieb eines 500 Hektar großen Testzentrums für intelligente Mobilität verfügt ACM bereits über Erfahrungen mit dem Test neuer Mobilitätstechnologien in bewusst herausfordernden Umgebungen.

Die Kooperation ist offen für die Beteiligung anderer Firmen und bietet diesen die Möglichkeit, die Einrichtung eigenständig zu nutzen, um mit den Gründungsmitgliedern an einem konkreten Projekt zu arbeiten oder sich für Förderprojekte zu bewerben.

Quelle: Ford

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