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Autonomes Fahren: Hamburg bekommt automatisierte Shuttles

Die Stadt Hamburg strebt den Hamburg-Takt an. Dafür sieht sie Abruf-Shuttles als notwendig an, die künftig auch autonom fahren sollen.

autonomes fahren: hamburg bekommt automatisierte shuttles

So wie hier am Dienstag in Hamburg kann es aussehen, wenn der Bundesverkehrsminister einen Förderbescheid übergibt.

(Bild: BMVI)

In Hamburg sollen bald die dort bereits verkehrenden On-Demand-Shuttles “hvv hop” mit autonomen Autos ergänzt werden. Bis Ende 2025 sollen den Dienst 20 automatisierte und 28 manuell betriebene Fahrzeuge verrichten. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit 18 Millionen Euro, insgesamt sind dafür 37 Millionen Euro vorgesehen. Um welche autonomen Fahrzeuge es sich genau handelt, soll zunächst im Rahmen des Projekts ermittelt werden, erläuterte eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) gegenüber heise online.

In dem Projekt “Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV” (ahoi) sollen das Prinzip “On-Demand” mit dem Baustein “Autonomes Fahren” miteinander verknüpft werden. Ähnliches plant die Deutsche Bahn in Hessen und ähnlich wie dort sollen die autonomen Autos in Hamburg zunächst nur technisch beaufsichtigt und ohne Fahrgäste unterwegs sein. In einer dritten Phase sollen Passagiere zusteigen können, die Autos werden aber weiterhin technisch beaufsichtigt.

Ergänzung des klassischen ÖPNV

Die Stadt Hamburg strebt an, dass bis 2030 jeder Einwohner von morgens bis in den Abend innerhalb von fünf Minuten ein ÖPNV-Angebot erreichen kann, Hamburg-Takt genannt. Das Projekt ahoi sei ein wichtiger Bestandteil, denn die Abruf-Fahrzeuge sollen das klassische ÖPNV-Netz ergänzen. Mit ihnen könnten die Vorteile der digitalen Mobilität optimal genutzt und der Komfort für die Fahrgäste mit einer effizienten Verkehrssteuerung kombiniert werden, heißt es in der Projektbeschreibung.

Den Abruf-Fahrdienst hvv hop gibt es bisher in Harburg, im Kreis Segeberg und im Kreis Stormann. Bis Ende 2022 hieß er ioki, wie bisher sind dafür Elektroautos des britischen Herstellers LEVC unterwegs. hvv hop wird von den VHH betrieben, die für den Abruf der Fahrzeuge notwendige App wurde von ioki entwickelt, einer Tochter der Deutschen Bahn.

Das Projekt ahoi ist Teil der Absichtserklärung zur “Modellregion Mobilität”, die Bund und Stadt Hamburg im Dezember 2022 vorgestellt haben. Bis 2030 sollen in Hamburg bis zu 10.000 autonome Fahrzeuge unterwegs sein und ein neues digitales On-Demand-Verkehrsangebot schaffen, das auch für den ländlichen Raum adaptiert werden kann. Weitere Vorhaben sind die Automatisierung der Hamburger S-Bahn und die Ausrichtung des UITP-Weltkongresses in Hamburg in den Jahren 2025 und 2027.

(anw)

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