- Mobilitätsstudie 2024 von Continental Autonome Lkw sollen zukünftig Anzahl der Staus auf deutschen Autobahnen reduzieren
- Probleme der Logistikbranche lösen
- Eine Frage des Vertrauens
- Kooperation mit Aurora
- Akzeptanz für ADAS- und AD-Systeme im Pkw steigt
- Vollständige Studienergebnisse im Oktober 2024
- Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Mobilitätsstudie 2024 von Continental Autonome Lkw sollen zukünftig Anzahl der Staus auf deutschen Autobahnen reduzieren
Autonome Nutzfahrzeuge haben nach Ansicht vieler Menschen gute Chancen, bald Realität zu werden. Das verdeutlicht die repräsentative Mobilitätsstudie 2024, die das Marktforschungsinstitut infas im Auftrag von Continental in den Ländern Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA durchgeführt hat. Dafür hat man unter anderem in Deutschland 1.000 Bürger zu ihren Mobilitätsbedürfnissen befragt.
Continentals neue Mobilitätsstudie in fünf Ländern verdeutlicht: Autonome Lkwserhalten einen hohen Zuspruch aus der Bevölkerung. (Bild: Continental)
Probleme der Logistikbranche lösen
Die Transportbranche leidet in vielen Ländern unter einem enormen Mangel an Fahrpersonal – und das bei absehbar wachsender Nachfrage nach Gütertransporten auf der Straße. Laut Studien fehlten 2023 in Deutschland mindestens 70.000 Lkw-Fahrer – Tendenz steigend. Darüber hinaus bietet der Umstieg auf autonome Nutzfahrzeuge Flottenbetreibern die Chance, Betriebskosten und Lieferzeiten erheblich zu senken. Im Unterschied zum Personal im Cockpit muss ein derartiger Lkw keine Lenkzeiten und Ruhepausen beachten und könnte deutlich mehr Zeit fahrend auf den Straßen verbringen. Ein gesamtgesellschaftlicher Vorteil ist, dass autonome Lkws das Potenzial besitzen, menschliche Fehler als Hauptursache für Unfälle auszuschalten, und dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Außerdem entlasten sie die Umwelt: Optimierte Fahrleistungen verringern den Kraftstoffverbrauch und machen CO2-Flottenziele erreichbar.
Eine Frage des Vertrauens
Die Mobilitätsstudie macht aber auch deutlich: Die Sicherheit schwerer Nutzfahrzeuge ohne Person hinter dem Steuer sorgt noch für Skepsis. 60 bis 65 Prozent der Befragten in Deutschland, Frankreich und den USA haben Sicherheitsbedenken, in Japan sind es mehr als 70 Prozent. In China ist die Skepsis geringer: Hier hat knapp die Hälfte der Befragten keine Bedenken. China ist auch das einzige Land, in dem eine Mehrheit der Befragten autonomen Lkw (62 Prozent) ein höheres Sicherheitsniveau zuschreibt als ihre Pendants mit Fahrpersonal (30 Prozent).
Kooperation mit Aurora
In der Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Aurora zur Entwicklung autonomer Lkws steuert Continental zentrale Komponenten bei, die hohe Ansprüche an einen sicheren Betrieb selbstfahrender Trucks erfüllen. Den Hauptanteil machen Radar- und Kamerasensoren sowie gemeinsam entwickelte Lidar-Sensoren aus. Daneben liefert der Zulieferer zentrale Steuergeräte für automatisiertes Fahren sowie Hochleistungscomputer mit hoher Rechenkraft zur Verarbeitung der gesammelten Umfelddaten. Ein zweites Netz für größtmögliche Sicherheit ist eine von Continental entwickelte Rückfallebene: Das spezialisierte Sekundärsystem ist in der Lage, im Notfall die Kontrolle zu übernehmen und den Truck sicher zum Halten zu bringen, falls es beispielsweise aufgrund von Beschädigungen an den Sensoren zu einer eingeschränkten Funktion des Primärsystems kommen sollte.
Akzeptanz für ADAS- und AD-Systeme im Pkw steigt
Die Mobilitätsstudie zeigt, dass die wachsende Zustimmung für automatisiertes Fahren mit Pkw Rückenwind liefern kann. So nehmen die Befragten zum Beispiel in Deutschland, deren Autos 2020 oder später zugelassen wurden, automatisiertes Fahren eher als sinnvolle Entwicklung wahr (Zustimmung: rund 56 Prozent) als die Befragten mit älteren Autos (Gesamtdurchschnitt aller Befragten in Deutschland: rund 51 Prozent). Gleiches gilt hierzulande für die Frage, ob automatisiertes Fahren in den kommenden fünf bis zehn Jahren zum Alltag gehören wird: Mit 47 Prozent Zustimmung liegt auch hier die Gruppe der Fahrerinnen und Fahrer von Autos mit Zulassung 2020 oder später an der Spitze und deutlich über dem deutschen Gesamtdurchschnitt von rund 38 Prozent. Hieraus lässt sich ableiten, dass Befragte, die stärker mit modernen Assistenzsystemen in Berührung kommen, auch gegenüber dem automatisierten Fahren eher aufgeschlossen sind – ein Zusammenhang, der womöglich eine robuste Basis für eine Grundakzeptanz auch autonomer Lkw-Technologie darstellt.
Vollständige Studienergebnisse im Oktober 2024
Die Publikation der aktuellen Continental-Mobilitätsstudie mit den vollständigen Ergebnissen aus allen fünf Teilnehmerländern erfolgt im Oktober 2024. Für die neue Ausgabe befragte infas im Auftrag von Continental im August 2024 insgesamt rund 5.000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA unter anderem zu ihren individuellen Mobilitätsbedürfnissen und -wünschen sowie zu ihrem Vertrauen in neue Technologien, wie etwa autonome Lastwagen. Für die einzelnen Länder ist die jeweilige Stichprobe bevölkerungsrepräsentativ, für China repräsentativ für die urbane Bevölkerung. (se)
Stand vom 15.04.2021
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