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Auto Warum sind Navis so schlecht?

“Warum sind Auto-Navis so unendlich schei*e?”, “Sind Auto-Navis/GPS überall so schlecht?”, “Warum führt das Navi falsch?”: In deutschen Internetforen fluchen viele Autofahrer auf ihre Navigationsgeräte. Wer sich auf eingebaute Navis verlässt, so der Tenor, fährt in Staus und in die Irre.

Der Ärger im Netz bestätigt sich auch auf der Straße: Nur 6 Prozent der deutschen Autofahrer nutzt ihr Navi im Dauerbetrieb, zeigte eine repräsentative im Jahr 2021. 7 Prozent sind gar ständig offline unterwegs und lassen das Navigationsgerät grundsätzlich ausgeschaltet.

Warum sind Navis so schlecht?

Wer verstehen will, warum wir heute Google Maps benutzen anstatt teure eingebaute Navis, muss die Geschichte der Geräte kennen. Tatsächlich haben moderne satellitengestützte GPS-Systeme ihren Ursprung im militärischen Bereich.

Während des 2. Weltkriegs begannen Forscher, ein radiowellen-basiertes Navigationssystem namens “Long Range Navigation” (LORAN) zu entwickeln. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde dieses System weiter verfeinert.

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Die Entwicklung von Navigationsgeräten für die breite Öffentlichkeit begann jedoch erst mit der Einführung des Global Positioning System (GPS). Das US-Verteidigungsministerium startete 1978 die erste Satellitenflotte, die bis heute die Grundlage für GPS ist. Ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt, wurde GPS in den 1980er-Jahren für zivile Zwecke freigegeben.

Zwischenüberschrift

Doch erst in den späten 90ern und frühen 2000er-Jahren wurden konsumorientierte GPS-Navigationsgeräte kommerziell verfügbar. Ein wichtiger Durchbruch war das Jahr 2000, als das US-Militär die künstliche Verschlechterung des GPS-Signals (“Selective Availability”) abschaltete und dadurch die Genauigkeit von GPS sprunghaft verbesserte.

Einer der ersten Hersteller von GPS-Navigationssystemen war das niederländische Unternehmen TomTom, das 2004 sein erstes tragbares All-in-One-GPS-Gerät, das TomTom Go, einführte. Andere Firmen wie Garmin und Magellan folgten. Für knapp ein Jahrzehnt waren sie ständiger Begleiter vieler Autofahrer – bis zum Siegeszug des Smartphone ab Ende der 2000er-Jahre.

Heute haben Apps wie Google Maps die klobigen GPS-Geräte aus den Autos verbannt. Die detaillierte Turn-by-Turn-Navigation auf unseren Handys machen spezialisierte GPS-Navigationsgeräte für den alltäglichen Gebrauch weitgehend überflüssig.

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