Audi Pick-up Audi-CEO Duesmann beantwortet die Frage nach einem Pick-up mit einem vagen “Wir prüfen es”. Ausgeschlossen ist der Pritschenwagen aus Ingolstadt also nicht. Foto: Kleber Silva
Audi Pick-up Wie solch ein Audi Pick-up aussehen könnte, präsentiert Computer-Illustrator Kleber Silva mit seinen virtuellen Zeichnungen. Foto: Kleber Silva
Audi-Chef Markus Duesmann befeuert die Gerüchte um einen Audi Pick-up, der – ein entsprechendes Go vorausgesetzt – schon in naher Zukunft präsentiert werden könnte. Eventuell sogar mit Elektroantrieb anstelle klassischer Verbrennungsmotoren? Eine erste Einschätzung – auch des Preises.
Stellt sich also die Frage, ob ein Audi Pick-up einen Markt hätte. Seit den frühen 2000ern rollen bei den Ingolstädter:innen bereits SUV vom Band und dominieren mittlerweile global die Absatzzahlen der Marke. Um Nutzfahrzeuge machte die Marke bis dato aber einen weiten Bogen. Zudem hat Mercedes mit der X-Klasse auf Nissan-Basis schmerzlich feststellen müssen, dass es nicht genügen muss, ein Konzernprodukt durch Badge Engineering in die eigenen Reihen einzugliedern und als Premiumfahrzeug zu verkaufen. Da aber bereits VW den kommenden Amarok optisch deutlich vom Ranger abgrenzen möchte, dürfte Audi den Truck wohl ebenfalls weitreichend nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Zwar ist das Pick-up-Segment in Europa nach wie vor eine kleine Nische, nordamerikanische Kund:innen entdecken aber ihre Liebe zum Mid-Size-Pick-up –auch wegen hoher Spritpreise – neu. Elektrische Premium-Pick-ups von GMC oder Rivian beweisen zudem, dass auch hochpreisige Produkte dort einen Markt haben. Um teure Einfuhrsteuern – die sogenannte “Chicken Tax” – auf leichte Nutzfahrzeuge in den USA zu umgehen, muss der Pritschenwagen aber auch in Nordamerika montiert werden. Dank Ford-Basis dürfte das für einen Audi Pick-up kein Problem sein. Der Ranger läuft für den US-Markt in Michigan vom Band. Da Audi-CEO Duesmann bisher nur die Prüfung in Aussicht stellt, bleibt auch der Preis nur eine äußerst grobe Einschätzung. Sollte es dazu kommen, dass Audi unter die Pritschen-Autobauer geht, rechnen wir mit einem kleinen Premium-Zuschlag gegenüber dem Amarok. Zuletzt startete der VW bei 44.000 Euro, ist aber bereits seit Ende 2021 nicht mehr konfigurierbar.