Audi in China abgehängt – BYD wird zur meistgekauften Automarke
Die Autohersteller aus Deutschland verlieren auf dem wichtigen Markt in China an Boden. Audi liegt mit Verkaufszahlen deutlich hinter BYD zurück. Auch der gesamte VW-Konzern kann erstmals nicht mithalten.
Bei Audi stellt man sich nicht erst in den vergangenen Monaten die Frage nach der Zukunft im VW-Konzern, wie echo24.de berichtet hat. Passend dazu zeigt der Blick auf den umkämpften Automobilmarkt in China, dass sich die deutschen Konzerne wie auch Mercedes und der gesamte VW-Konzern schwertun. So hat sich mit BYD ein chinesischer Hersteller an die Spitze gesetzt.
Zahlen deutscher Autohersteller liegen hinter BYD
Die Werte von Audi, dem Mutter-Konzern VW und Mercedes sind nicht schlecht, aber im Vergleich eben deutlich hinter dem Automobilhersteller BYD. Das Unternehmen aus China kommt dem Bericht von „Reuters“ zufolge vom 1. bis 27. November auf insgesamt 152.863 Fahrzeuge im Einzelhandelsverkauf.
Unternehmen: | Audi |
Hauptsitz: | Ingolstadt |
Gründung: | 16. Juli 1909, Zwickau |
Dachorganisation: | Volkswagen AG |
Den genannten Daten zufolge bedeutet die Zahl einen Anstieg der durchschnittlichen täglichen Verkäufe um fast 83 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Volkswagen steht im gleichen Zeitraum bei 143.602 Einzelhandelsumsätzen, die Toyota Motor Corp bei 115.272. Damit sind die Umsätze um 0,3 Prozent und 0,5 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Aussagekräftige Zahlen von Audi: Wenig Erfolg auf dem Markt in China
Dass es für Mercedes vergleichsweise noch zu guten Gewinnen reicht in China, liegt auch an der Preisstruktur. So haben die Autobauer aus Stuttgart bereits für ihre Luxus-Modelle die Preise teilweise massiv gesenkt, wie echo24.de berichtet hat. Mit einer ähnlichen Maßnahme hat sich auch Tesla die starken Umsätze gesichert. Laut Reuters hatte der US-Autohersteller die Preise gesenkt und Anreize für sein Modell 3 und Modell Y geschaffen.
BYD erst seit 2003 Autohersteller: Audi, VW und Mercedes mit Elektroautos abgehängt
Besonders bedenklich wird die Entwicklung, wenn man berücksichtigt, dass BYD erst 2003 mit der Herstellung von Autos begann und jetzt bereits die Verkaufslisten vor VW und der Unternehmens-Tochter Audi anführt. Hinzu kommt noch, dass der chinesische Hersteller ausschließlich Elektroautos und Plugin-Hybride im Programm hat. Ein Bereich, in dem deutsche Hersteller augenscheinlich hinterherhinken.
Autoindustrie geht in China von einem „Abschwung“ aus
Insgesamt, da ist sich die Nachrichtenagentur Reuters sicher, hat man sich in der Automobilindustrie „auf einen breiteren Abschwung auf dem chinesischen Markt eingestellt“. Grund dafür soll sein, „dass die Wirkung von Anreizen nachlässt und dass die Null-COVID-Politik des Landes die Verbraucher von den Ausstellungsräumen ferngehalten und die Stimmung belastet hat“.