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Audi Grandsphere Concept: Ausblick auf neue Oberklasse-Limousine

So sportlich könnte ein 2026 startender A8-Nachfolger aussehen

audi grandsphere concept: ausblick auf neue oberklasse-limousine

Wenige Tage vor der IAA stellt Audi das Grandsphere Concept vor, die Designstudie des von vielen Gerüchten umwobenen “Landjet”. Die 5,35 Meter lange Limousine, ein “Privatjet für die Straße”, wie Audi schreibt, soll dann auf der Messe live zu sehen sein.

Wie das im August 2021 gezeigte Skysphere Concept, ein Elektro-Roadster mit variablem Radstand und auch der für 2022 angekündigte Urbansphere beherrscht auch der Grandsphere das autonome Fahren auf Level 4, eine Technologie, die in der zweiten Hälfte des laufenden Jahrzehnts starten soll.

Für diesen Modus fahren Lenkrad und Pedale ein, die Insassen können sich der Kommunikation, der Entspannung oder der Arbeit widmen. Wer will, kann sich sogar von dem Wagen abholen lassen. Am Reiseziel er kümmert sich dann selbstständig um einen Parkplatz und das Laden.

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5,35 Meter langer Oberklasse-GT

Mit 5,35 Meter Länge, 2,00 Meter Breite und 1,39 Meter Höhe gehört der Grandsphere eindeutig in die Oberklasse. Beim Radstand (3,19 Meter) wird sogar die Langversion des aktuellen Audi A8 übertroffen. Doch der Wagen ist keine Stufenhecklimousine, sondern wird von Audi als viertüriger GT beschrieben. Etwas respektloser ausgedrückt, hat das Heck Ähnlichkeit mit einem spitz zulaufenden Entenbürzel. Vorne gibt es einen sechseckigen Singleframe, der eine Wabenstruktur aufweist. Dazu kommen schlitzartige Scheinwerfer.

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Eingestiegen wird über Portaltüren, dass heißt, die Fondtüren sind hinten angeschlagen, und eine B-Säule gibt es nicht. Die Türen öffnen sich automatisch bei Annäherung, wobei Audi eine Gangerkennung nutzt. Während bei heutigen Oberklasselimousinen der Chef hinten sitzt, wandert die Erste Klasse hier nach vorn, wo zwei tiefe Einzelsitze warten, die an Kinosessel erinnern.

Zwei Kinosessel vorne, ein Sofa im Fond

Die Lehnen lassen sich um 40 Grad oder 60 Grad nach hinten legen, der Bereich, wo sich der Kopf befindet kann nach vorne angewinkelt werden. Dort sind Auslässe für aromatisierte Luft sowie Lautsprecher integriert. Zwischen den Vordersitzen befindet sich unter einer metallenen Verkleidung eine gekühlte Bordbar. In Reihe zwei gibt es eine sofaartige Rückbank.

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Als Materialien werden Holz und Wolle, synthetische Textilgewebe und Metall verwendet, vieles davon aus nachhaltigem Anbau oder aus recycelten Rohstoffen. Vegane Insassen wird freuen, dass kein Leder verwendet wird.

Die Anzeigen werden als Projektionen auf den Holzflächen unterhalb der Frontscheibe dargestellt. Im “Level 4” verteilen sie sich über die gesamte Breite, im manuellen Modus haben sie links und rechts getrennte Bereiche. Unterhalb der Projektionsfläche gibt es eine “Sensor Bar”, die alle Funktionen und Applikationen anzeigt.

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Das MMI touchless response an der Türinnenseite bietet im manuellen Modus einen Drehring und Tasten, mit denen man sich durch die Menüs arbeitet. Im Level-4-Fahrbetrieb, wo das Element wegen der Sitzposition weit hinten nicht mehr erreichbar ist, kann man stattdessen eine Kombination aus Blick-Detektion und Gestensteuerung nutzen. Per Geste lässt sich der Drehknopf auch von hinten drehen.

Allradantrieb mit 530 kW, 800 Volt und 750 km Reichweite 

Der Grandsphere basiert laut Audi auf der Premium Platform Electric (PPE). Für den Antrieb sorgen E-Motoren an Vorder- und Hinterachse mit zusammen 530 kW und 960 Newtonmeter Drehmoment. Damit soll der Tempo-100-Sprint kaum mehr als vier Sekunden dauern.

Die zentral liegende Batterie mit rund 120 kWh Speicherkapazität soll für über 750 Kilometer Reichweite sorgen. Die 800-Volt-Ladetechnik sorgt wie schon beim Audi e-tron GT für eine Ladeleistung von bis zu 270 kW. Zehn Minuten sollen genügen, um Strom für über 300 Kilometer zu saugen, und in weniger als 25 Minuten lässt sich der Akku von 5 auf 80 Prozent bringen.

Aktives Fahrwerk

Eine Hinterradlenkung sorgt trotz des langen Radstands für Wendigkeit, eine Einkammer-Luftfederung mit adaptiven Dämpfern für den Fahrkomfort. Doch mehr noch: Die Studie hat ein Aktivfahrwerk. Die Frontkamera erkennt Fahrbahn-Unebenheiten. Dann kann jedes Rad über Elektromotoren in Millisekunden angehoben oder nach unten gedrückt werden. So werden Wellen und Schläge abgefedert. Auch das Wanken in der Kurve und das Eintauchen beim Beschleunigen oder Bremsen wird stark reduziert. Dabei werden die Daten des Navigationssystems genutzt.

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Bei der Online-Vorstellung des Grandsphere rückte Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann den Grandsphere in die Nähe des Projekts Artemis, das bei der “New Auto”-Pressekonferenz für 2025 angekündigt wurde. Auf dem Chart vom Juli sah es allerdings so aus, als wäre Artemis nur ein Leuchtturm-Projekt, von dem dann konkrete Fahrzeuge abgeleitet werden.

Die bis 2030 reichende Zeitskala des Charts legt nahe, dass das entsprechende Serienauto dann erst Anfang 2026 starten soll, wobei Audi offenbar den Projektnamen Apollon gewählt hat. Wie schon im Juli verlautbart nutzt das Fahrzeug neben der PPE-Plattform auch schon Elemente der universellen Scalable Systems Platform.

Bildergalerie: Audi Grandsphere Concept (2021)

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