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Audi erklärt seine schlechten Absatzzahlen und den Stellenabbau im Konzern

audi erklärt seine schlechten absatzzahlen und den stellenabbau im konzern

Audi mit Aussage zu schlechten Absatzzahlen und Stellenabbau im Konzern. © dpa/ Andreas Gebert

Audi spricht über die schlechten Absatzzahlen 2022 und versucht die Ergebnisse zu relativieren. Außerdem ordnet der Autohersteller den geplanten Stellenabbau ein.

Bei Audi ist das Jahr 2022 mit ein paar Schwierigkeiten zu Ende gegangen. Dabei traten nicht nur die bekannten Zukunftsprobleme im VW-Konzern wieder zutage, wie echo24.de berichtet hat. Dazu kamen dann auch die verpassten Absatzziele des Autoherstellers. Jetzt gab es dazu und zum weiter voranschreitenden Stellenabbau klare Ansagen.

Die Anfrage von echo24.de beim VW-Konzern, zum Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr bei Audi, landete direkt bei den Ingolstädtern. Die Konzernmutter überlässt es augenscheinlich gerne Audi selbst, seine verpassten Ziele zu erklären. Der Druck auf Chef Duesmann wird größer, das zeigt sich auch in einigen zuletzt getroffenen Maßnahmen von Volkswagen.

Audi relativiert seine verpassten Absatzzahlen

Die im Herbst 2022 ausgegebenen Ziele galten demnach für den gesamten Audi Konzern, nicht nur die AUDI AG. Die verpassten Absatzzahlen relativiert Audi in seiner Aussage. Der erhoffte Wert wurde nur geringfügig verpasst: „Mit 1,64 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen des Audi Konzerns (inklusive Bentley und Lamborghini) wurden diese Ziele 2022 nur minimal verfehlt.“ Dazu gehört aber auch, dass der Konzern bereits im Oktober seine Ziele nach unten korrigiert hatte, wie echo24.de auch berichtet hatte.

Unternehmen: Audi
Hauptsitz: Ingolstadt
Gründung: 16. Juli 1909, Zwickau
Dachorganisation: Volkswagen AG

Beim Fachmedium für das technische und kaufmännische Management im Automobilgeschäft, „Automobil Industrie“ wirft man dabei nochmals einen Blick auf die erhofften Zahlen aus dem Herbst 2022: „Im Oktober hatte der Autohersteller 1,65 bis 1,75 Millionen Fahrzeug-Auslieferungen in Aussicht gestellt, 60 bis 63 Milliarden Euro Umsatz und eine Umsatzrendite von 11 bis 13 Prozent.“ Danach darf man durchaus auf die Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2022 gespannt sein – Audi will diese am 16. März vorlegen.

VW spricht von vollen Auftragsbüchern – Experte warnt vor den Zahlen

Bei VW heißt es in einer offiziellen Erklärung auf der Unternehmensseite zu den Zahlen: „Unsere Marken haben im vergangenen Jahr in einem sehr herausfordernden Umfeld gute Auslieferungszahlen erzielt.“ Und man verweist auf den hohen Auftragsbestand. Dieser sei „ein klarer Beleg“ dafür, dass die Kunden das gesamte Produktportfolio „lieben“.

Dabei könnten einige Zahlen aber über Probleme für Audi und die gesamte Autoindustrie hinwegtäuschen. Experten, wie Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research, dämpfen dabei die Freude über gefüllte Auftragsbücher. Sie seien schlichtweg eine Folge der Lieferengpässe.

So sieht Audi den Stellenabbau in den Werken des Autokonzerns

Bei Audi stehen zudem einschneidende Veränderungen an in den Werken. So gab der Autokonzern zuletzt an, dass man bis 2033 seine Fabrikkosten halbieren möchte. Ein Schritt, der natürlich nicht ohne Folgen bleibt und als Maßnahme vom Mutterkonzern VW gewertet werden kann. Bis 2026 sollen sogar die letzten Verbrenner Autos vom Band laufen. Bereits im Jahr 2019 hatte sich Audi zum geplanten Stellenabbau geäußert.

Dabei hatte man, nach eigenen Angaben, gemeinsam mit dem Betriebsrat bereits frühzeitig die Grundlage für notwendige Personalanpassungen in der Transformation geschaffen. Bei der aktuellen Nachfrage durch echo24.de zu weiteren Entlassungen heißt es bei Audi: „Beim Brutto-Abbau von bis zu 9.500 Stellen bis 2025 entlang der demografischen Kurve liegen wir sogar vor unserem Zeitplan. Ende 2022 hatten wir knapp 6.000 Stellen sozialverträglich abgebaut.“ Wichtig ist den Verantwortlichen dabei, dass sich der Fokus der Personaltransformation von „Abbau“ in Richtung „Umbau“ und themenbezogenem „Aufbau“ in Zukunftsfelder, insbesondere IT/ Software entwickelt.

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