Bild: Audi
Hintergrund der abermals bekräftigten Stromer-Umstellung ist die Verschiebung der finalen Abstimmung über das für 2035 vereinbarte EU-Aus für Pkw, die Kohlendioxid ausstoßen. Grund dafür ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der mit seiner Partei FDP auch die Nutzung von synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) im nächsten Jahrzehnt durchsetzen will.
Mit Blick auf die Diskussionen in Brüssel sagte Duesmann: „Wir wünschen uns von der Politik Technologieklarheit.“ Selbst Schwellenländer wie Indien gingen in die Elektromobilität, weil sie am effizientesten sei.
Dass Wettbewerber wie BMW länger am Verbrenner festhalten wollen, sieht der Audi-Chef skeptisch. „Wer den letzten Verbrenner entwickelt, muss viel Geld in die Hand nehmen“, sagte er. Bei sinkenden Stückzahlen und strengeren Umweltregularien würden die Kosten erheblich steigen.
Audi hat bereist einige Elektroautos im Angebot. In diesem Jahr startet die neue Generation des SUV Q6 e-tron auf der neuen, mit Porsche entwickelten Architektur Premium Plattform Electric (PPE). Bis nächstes Jahr soll zudem der neue A6 auf den Markt kommen, der exklusiv als Elektroauto vom Band rollen wird. Neben der Limousine wird eine Kombiversion erwartet.
Ein weiteres vollelektrisches Modell soll der Nachfolger der Luxuslimousine A8 werden. Bis 2025 will Audi über zehn reine Stromer neu ins Programm nehmen. Damit ändern sich laut Duesmann auch die Modellnamen: Elektroautos werden zukünftig immer gerade Nummern haben, Verbrenner ungerade.