Audi schafft am Standort Neckarsulm 72 zusätzliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge durch den Einsatz sogenannter Cubes, die gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus zerlegten Erprobungsfahrzeugen von Audi als Stromspeicher nutzen.
Mit der Stromversorgung der Ladepunkte aus den Second-Life-Batterien kann Audi nach eigenen Angaben auf die „aufwändige Errichtung einer kostenintensiven Infrastruktur mit Mittelspannungszuleitung und Transformatoren“ verzichten. Alle drei Cubes kommen zusammen auf einen Energiegehalt von 1,58 MWh, also etwas mehr als 500 kWh je Containerwürfel. Diese werden mit einer jeweils 70 kW starken Zuleitung über Nacht bei geringer Netzbelastung geladen und geben tagsüber ihren Strom an die 11-kW-Ladepunkte ab.
„Aus der relativ geringen Anschlussleistung mit 70 kW gewinnen wir dank der Batterien in den Cubes 300 kW Ladeleistung für die Wallboxen“, erklärt Jannik Mastall, Projektverantwortlicher für den Ausbau der Ladeinfrastruktur am Standort. Audi umschreibt die Funktionswiese so: „Das System funktioniert wie eine Regentonne. Die einfließende Anschlussleistung wird konstant in die Energiespeicher geleitet. Zukünftig könnten Photovoltaikmodule zusätzliche grüne Energie für die Cubes liefern.“
„Mit unseren Ladepunkten machen wir unseren Standort fit für die Elektrifizierung unserer Modelle und geben darüber hinaus den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre E-Autos auch während der Arbeitszeit zu laden“, sagt Alexander Jakob, Leiter der Werkstrukturplanung Neckarsulm. Ein Teil der jeweiligen Ladepunkte sei zudem öffentlich zugänglich.
Über Erfahrung mit Batterie-gestützten Ladepunkten verfügt Audi bereits, wenn auch im HPC-Bereich: Die hauseigenen Audi Charging Hubs nutzen ebenfalls Pufferbatterien aus Erprobungsfahrzeugen
audi-mediacenter.com