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Aston Martin: Kerngewinn schlägt die Erwartungen - Aktie klar im Plus

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Aston Martin: Kerngewinn schlägt die Erwartungen – Aktie klar im Plus

Von Scott Kanowsky

Investing.com — Die Aktien von Aston Martin Lagonda Global (LON:AML) haben am Mittwoch um über 10 % zugelegt, nachdem der britische Sportwagenhersteller für das Gesamtjahr bessere Ergebnisse als erwartet gemeldet hatte und für das laufende Jahr weitere Ergebnisverbesserungen prognostizierte.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 38 % auf 190,2 Millionen Pfund (1 Pfund = 1,2072 Dollar). Der Bloomberg-Konsens war bei 186,8 Millionen Pfund angesiedelt.

Das Großhandelsvolumen erhöhte sich im Jahresvergleich um 4 % auf 6.412 Fahrzeuge und überstieg damit ebenfalls die Schätzungen der Börse. Die hohe Nachfrage nach dem Performance-SUV DBX707 half dabei, die monatelangen Störungen in der Lieferkette und Logistik zu überwinden. Die Umsatzerlöse nahmen ebenfalls zu und kletterten um 26 %, unter anderem aufgrund höherer Preise, die den inflationsbedingten Kostenanstieg bei den Vorprodukten und die höheren Marketingausgaben ausglichen.

“Für 2023 erwarten wir ein deutliches Rentabilitätswachstum im Vergleich zu 2022, hauptsächlich aufgrund eines höheren Volumens und einer höheren Bruttomarge”, sagte das in Gaydon angesiedelte Unternehmen in einer Pressemitteilung.

“Insbesondere erwarten wir ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr und einen positiven freien Cashflow in der zweiten Jahreshälfte.”

Die bereinigte Kerngewinnmarge soll in diesem Jahr auf rund 20 % klettern, während für das Großhandelsvolumen ein Anstieg auf etwa 7.000 Einheiten erwartet wird. Der Vorstandsvorsitzende Lawrence Stroll ergänzte, dass Aston Martin das erklärte Ziel, in den kommenden Jahren 10.000 Fahrzeuge auszuliefern, zusammen mit einer “verbesserten finanziellen Performance” erreichen werde.

Die Oddo-Analysten meinten, dass sowohl die Geschäftsergebnisse als auch die Aussichten auf eine gute Geschäftsdynamik hindeuten, obgleich einige Risiken für das Management bestehen bleiben würden und die Finanzlage des Unternehmens “prekär” sei.

Auf Vorsteuerbasis haben sich die Verluste bei Aston Martin im Jahr 2022 auf 495 Millionen Pfund mehr als verdoppelt, vor allem aufgrund der Auslieferungen des Supersportwagens Valkyrie. Mit jeder Auslieferung des 2,5 Millionen Pfund teuren Fitzers entstehen dem Konzern Belastungen aus Abschreibungen und Amortisation. Die Nettoabflüsse aus Einlagen im Zusammenhang mit dem Valkyrie beliefen sich im Laufe des Jahres auf 18 Millionen Pfund.

Um den Schuldenberg, der sich Ende Dezember auf 765,5 Pfund belief, unter Kontrolle zu bringen, hat Aston Martin mehrfach seine Kapitalausstattung aufgestockt. Letztes Jahr gewann das Unternehmen nach einer Bezugsrechtsemission den Public Investment Fund von Saudi-Arabien als Aktionär hinzu. Das chinesische Unternehmen Geely (HK:0175) hat sich ebenfalls an dem Autohersteller beteiligt.

Die Aston-Martin-Aktien erreichten am Mittwoch den höchsten Stand seit Mitte Juli und liegen nun rund 36 % im Jahr 2023 vorn. Gleichwohl steht auf 1-Jahressicht weiterhin ein Kursverlust von mehr als 80 % zu Buche.

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