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Aston Martin DBX707: So performt der Luxus-SUV auf dem Eis

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Aston Martin DBX707: So performt der Luxus-SUV auf dem Eis

Aston Martin DBX707: Mit dem Luxus-SUV auf dem Eis

DBX707? Hat hier etwa erneut James Bond seine Finger im Spiel? Auch wenn man aufgrund der Zahlenkombination des Modells direkt an den Geheimagenten mit seiner Schwäche für schnelle Sportwagen denken muss, sagt die Bezeichnung hier mehr über die angepasste Leistung des High-Performance-SUV von Aston Martin aus als seine Verbundenheit zu 007. Denn: Der Name ist Programm. So bringt das Modell ganze 707 PS auf die Straße – oder in unserem Fall auf die Eisfläche – und katapultiert sich so in den Leistungs-Olymp der SUV-Modelle. Laut Hersteller handelt es sich sogar um den “leistungsstärksten Luxus-SUV der Welt”. 707 PS, das sind ganze 157 PS mehr als beim Standardmodell. Beim Sprint von null auf hundert schlägt der DBX707 seinen älteren Bruder um stolze 1,2 Sekunden und erreicht die 100-km/h-Marke in lediglich 3,3 Sekunden. Damit lässt sich arbeiten, oder? Wir machen den Test. (Lesen Sie auch: Aston Martin DBX707: Das neue Alpha-Tier unter den Luxus-SUV)

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In Saalfelden, Österreich angekommen, erwartet uns eine ganze Flotte an DBX707-Fahrzeugen am Fuße der Leoganger Steinberge. Hätte James Bond Zeit für einen Winter- und Skiurlaub, wäre der DBX707 mit Sicherheit seine erste Wahl. Und das nicht ohne Grund. Um ein Auto auf Herz und Nieren zu prüfen, eignet sich eine Eisfläche als Untergrund perfekt, erklärt uns Rennfahrer Markus Lungstrass. Hier kann man lernen, richtig mit dem Auto umzugehen. Auf dem Eis gibt es keine Ablenkung, man bekommt direktes Feedback von dem Motor. Hier lernen sich Fahrer und Gefährt richtig kennen. Eins mit dem Fahrzeug werden? Das würde 007 bestimmt gefallen.

Das Fahren auf dem Eis bietet dabei nicht nur wichtige Lektionen für diejenigen, die öfter auf extremen Fahrbahnen unterwegs sind. Auch für den klassischen Autofahrer kann ein Training auf dem Eis für den ein oder anderen Aha-Moment sorgen. Das wichtigste Learning eines solchen Kurses ist die volle Kontrolle über das Gefährt zu wahren, egal in welcher Situation. Auf dem Eis lässt sich die Fahrstabilität ohne die serienmäßig eingebauten Regelsysteme wie ESP und Co. trainieren. Denn: Wer sein Auto im instabilen Fahrzustand auf dem Eis beherrscht, dem bereitet so schnell nichts mehr Angst. Eine Art intensive Paartherapie also. Ich bin bereit. (Kennen Sie schon? Aston Martin: Be a stunt driver for a day)

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Driften auf dem Eis: Das Spiel mit Gas und Bremse

Unsere erste Übung: Das kontrollierte Driften. Mithilfe eines aufgebauten Parkours soll der Fahrer ein Gespür für die Kurven auf dem Eis und die Reaktion des Fahrzeugs bekommen. Die wichtigste Lektion: das Spiel mit dem Gas. Nur wer im richtigen Moment, im passenden Lenkwinkel ausreichend (aber nicht zu viel!) Gas gibt, schafft es in einem perfekten Drift, um die orangenen Leitkegel, die die Richtung auf dem Eis vorgeben. Nach einigen Fehlversuchen in Form von unbeabsichtigten Pirouetten oder in Mitleidenschaft gezogenen Absperrkegeln bekomme ich langsam aber sicher, ein Gefühl auf dem Eis. Der Fuß wagt sich immer tapferer ans Gaspedal. Ein kurzer Stoß im richtigen Moment genügt, um den Schwung des Autos und den Grip der Reifen für einen perfekten Drift zu nutzen. Durch den Gewichtsüberhang des Fahrzeugs braucht es gar nicht viel, um sauber um die Kurve zu kommen. Das Gas lenkt und der Wagen hilft sich selbst, vorausgesetzt der Fahrer lässt es zu.

“Man muss das Auto auch ausbrechen lassen”, bestätigt auch Lungstrass. Will man zu viel oder spielt man eher mit der Bremse, als mit dem Gas bekommt man direkt die Rechnung. Die Reifen drehen durch und das Auto dreht sich um seine eigene Achse. Dann heißt es erstmal Ruhe bewahren und wieder auf die Spur kommen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn alles klappt? Wird man mit dem schönsten Gefühl belohnt. Das Auto scheint geradezu über den glatten Untergrund zu fliegen, kontrolliert versteht sich. Eis und Schnee spritzen um die Kurve und ein breites Grinsen breitet sich unweigerlich auf dem Gesicht aus. (Apropos: 110 Jahre Aston Martin – diese 8 Modelle sind Meilensteine der Markengeschichte)

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Im 707 setzt Aston Martin auf ein 9-Gang-Automatik-Getriebe mit Nasskupplung, das für schnelle und saubere Gangwechsel sorgt. Das Geheimnis hinter der enormen Leistung des Modells liegt im Zusammenspiel von Motor und Getriebe. Im Normalmodus werden die Antriebskräfte über ein elektronisches Differenzial auf alle vier Räder verteilt, für ein sportlicheres Fahrverhalten bringt der 707 die geballte Kraft auf Knopfdruck ausschließlich über die Hinterräder auf die Straße. Das dynamische Luftfahrwerk passt sich der jeweiligen Fahrsituation an und sorgt auch bei hastigen Lenk- und Bremsmanövern für die nötige Stabilität. Gerade auf dem Eis ein wichtiges und unverzichtbares Feature.

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Der J-Turn auf dem Eis: Klassischer Bond-Stunt im DBX707

Und dann ist es endlich so weit. Die Zeit für einen waschechten J-Turn auf dem Eis ist gekommen. Für alle, die nicht wissen, worum es geht: Ein J-Turn ist ein Fahrmanöver, bei dem ein rückwärtsfahrendes Fahrzeug um 180 Grad gedreht wird und nach vorne fortschreitet, ohne die eigentliche Fahrtrichtung zu ändern. Man beginnt folglich im Rückwärtsgang, fährt rückwärts, dreht das Fahrzeug um 180° und fährt dann vorwärts weiter. Nicht nur in den Bond-Filmen ein beliebter Move, um dem Bösewicht doch noch in letzter Minute zu entkommen. Und während ich bei den ersten Fluchtversuchen mit Sicherheit direkt in die Fänge diverser Bösewichte geraten wäre, klappt die elegante Kehrtwende auf der glitzernden Eisfläche immer besser.

Auch hier gilt: Timing ist alles! Wem es gelingt die 180 Grad-Drehung ohne unkontrollierten Außreiser zu meistern, muss “just in time” in den Vorwärtsgang wechseln. Klingt leichter als es ist, doch auch hier macht Übung den Meister. Das Fazit am Ende eines Tages auf dem Eis, nachdem die Wangen nicht nur von der Kälte, sondern auch der positiven Aufregung leuchten: Der DBX707 fährt schnell, scharf und präzise, entpuppt sich als idealer Begleiter auf dem Eis und lässt einen mit einem ganz neuen Verbundenheitsgefühl zum eigenen Fahrzeug zurück. James Bond wäre sicherlich stolz. (Lesen Sie auch: Aston Martin V12 Speedster als Top Gun-Edition)

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