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Assistenzsysteme im EuroNCAP-Test: BMW iX3 ist am besten

Ford Mustang Mach-E erhält ein "Gut", Ioniq 5, Polestar 2 und Mokka-e bekommen schlechtere Noten

assistenzsysteme im euroncap-test: bmw ix3 ist am besten

Die Sicherheitsexperten von EuroNCAP haben die Autobahnassistenten von sieben neuen Modellen getestet, darunter fünf Elektroautos. Am besten schnitt der Highway Assist des BMW iX3 ab; er wurde mit “Sehr gut” bewertet. Der Ford Mustang Mach-E und der Cupra Formentor -erreichten ein “Gut”. Polestar 2 und Hyundai Ioniq 5 wurden als mittelmäßig (“moderate”) eingestuft, während Toyota Yaris und Opel Mokka-e nur Systeme der Einstiegsklasse bieten.

Autobahnassistenten kombinieren Abstandstempomat mit Spurführungsassistent und halten Tempo, Abstand zum Vordermann und Spur. Die Systeme unterstützen den Fahrer, der die Hände am Lenkrad lassen muss. Die Technik wurde zuerst bei Premiumfahrzeugen angeboten, ist aber inzwischen im Volumensegment angekommen, wenn auch in unterschiedlicher Qualität.

  Assistance Competence Safety Backup Gesamturteil Datenblatt mit einzelnen Ergebnissen
BMW iX3 83% 86% Sehr gut Link (PDF)
Ford Mustang Mach-E 69% 83% gut Link (PDF)
Polestar 2 50% 85% mittelmäßig Link (PDF)
Hyundai Ioniq 5  77% 50% mittelmäßig Link (PDF)
Opel Mokka-e 57% 44% Einstiegssystem Link (PDF)

Bei Tests in den Jahren 2018 und 2020 stellte EuroNCAP fest, dass einige Systeme mehr versprachen, als sie halten konnten. Die jetzt getesteten Autos bieten dagegen aber laut EuroNCAP alle einen guten Kompromiss zwischen technischen Fähigkeiten des Systems (“Assistance Competence”) und Einbeziehung des Fahrers (“Driver Engagement”). Das heißt, die Systeme können nicht nur relativ viel, sondern geben dem Fahrer auch das Gefühl, dass er Herr der Lage bleiben muss.

Bewertet wird neben der Assistance Competence aber das “Safety Backup”. In dieser Kategorie wird zum Beispiel bewertet, wie das System auf einen Ausfall des Radars oder der Kamera reagiert und ob die Spurführung auch bei hohem Tempo und scharfen Kurven funktioniert.

Bildergalerie: BMW iX3 (2022)

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Beim “Driving Assistant Professional” des Testsiegers BMW iX3 wurde gelobt, dass das Auto ein Head-up-Display besitzt, das den Systemstatus im Blickfeld anzeigt. Gut auch: Der Verkehrszeichenassistent regelt das Tempo schon herunter, wenn das Schild von der Kamera erfasst wurde. Der Abstandtempomat passt die Geschwindigkeit auch an vorausliegende Kurven und Kreuzungen an und reagiert auf stehende Fahrzeuge – wenn auch nur per Notbremsung. Der aktive Totwinkelassistent warnt nicht nur, sondern verhindert den Spurwechsel, wenn ein Auto von hinten naht. Und wenn der Fahrer auf Warnungen nicht reagiert, wird der Wagen in der Spur angehalten.

Beim Mustang Mach-E wurde der wenig aussagekräftige Name “Co-Pilot 360” kritisiert. Ein Head-up-Display fehlt hier. Anders als der BMW passt der Ford das Tempo auch nicht an vorausliegende Kurven und Kreuzungen an. Auf stehende Fahrzeuge reagiert aber auch der Mach-E mit einer Notbremsung. Wenn der Fahrer nicht auf Warnungen reagiert, stoppt der Ford zwar nicht, aber das Tempo wird auf 10 km/h verringert.

Der Polestar 2 erreichte wegen begrenzter technischer Fähigkeiten nur eine mittlere Bewertung. Doch der Hersteller will das System bald per Over-the-Air-Update (OTA) aufwerten. Ein Head-up-Display und eine Anpassung des Tempos an Kurven und Kreuzungen fehlen. Anders als der BMW und der Ford reagiert der Polestar überhaupt nicht auf stehende Fahrzeuge. Ein aktiver Totwinkelassistent ist an Bord und bei fehlender Reaktion auf Warnungen stoppt der Polestar in der Spur.

Der Ioniq 5 bietet ein Head-up-Display. Das System passt die Geschwindigkeit an vorausliegende Kurven an, nicht aber bei Kreuzungen und Kreisverkehren. Auf stehende Fahrzeuge reagiert es mit einer Notbremsung. Ein aktiver Totwinkelassistent fehlt hier. Wenn der Fahrer nicht reagiert, wird das System lediglich abgeschaltet – ein automatischer Stopp erfolgt nicht. Kritisiert wird auch, dass bei einem Radarausfall das System nicht ausreichend warnt.

Beim Elektro-Mokka wurde bemängelt, dass der Verkehrsschild-Assistent das Tempo erst beim Passieren des Schildes anpasst. Der Abstandstempomat reagiert nur bei geringem Tempo auf stehende Fahrzeuge. Auch fehlt ein aktiver Totwinkelassistent, der den Spurwechsel verhindert, wenn ein Fahrzeug von hinten kommt.

Eine Kamera, die den Fahrer beobachtet, ist bei den getesteten Autos teilweise vorhanden, teilweise fehlt sie. Doch wird sie bei keinem Fahrzeug dazu genutzt, festzustellen, ob der Fahrer auf die Straße guckt.

Quelle: EuroNCAP

Bildergalerie: Assistenzsysteme im EuroNCAP-Test (2021)

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