Auto

Aptera erhält Cockpit mit Steuerhorn und Rückspiegeldisplay

Elektro-Dreirad mit bis zu 1.600 km Reichweite soll ab Ende 2022 ausgeliefert werden

In einem Youtube-Video zeigt Aptera das Cockpit seines dreirädrigen Solar-Elektrofahrzeugs. Genau genommen handelt es sich um das Cockpit des Gamma-Prototyps. Damit trennen uns wohl noch ein Beta- und ein Alpha-Prototyp von der Serienversion. Doch das Interieur sieht schon recht seriennah und realisierbar aus.

Der Aptera bekommt offenbar ein ähnliches Steuerhorn wie das geliftete Tesla Model S. Auch die zwei Bedienknöpfe erinnern stark an das Model S. Ebenfalls wie bei Tesla: ein Monitor im Breitformat in der Cockpit-Mitte. Hinzu kommt beim Aptera aber noch ein kleines Display hinter dem Steuerhorn. Letzteres dient aber nicht zur Anzeige der Instrumente, sondern hier werden die Bilder der Rückkameras gezeigt, wie Aptera schon im März bekannt gab. Damals wurde auch das Interieur aus der Frontal-Perspektive gezeigt:

aptera erhält cockpit mit steuerhorn und rückspiegeldisplay

Nach dem obigen Bild erscheint sogar die Tacho-Information nicht auf dem Display hinter dem Steuer, sondern auf dem mittig positionierten Touchscreen. Die abgeschnittene obere Hälfte des Lenkrads ergibt hier mehr Sinn als bei Tesla, denn so ergibt sich ein ungehinderter Blick auf das Display dahinter.

Im neuen Video zu sehen sind verschiedene Leute, die in den Aptera einsteigen. Zu erkennen ist, wie niedrig die Sitze positioniert sind – das Einsteigen dürfte ähnlich mühsam sein wie bei Sportwagen. Auch die Sitzposition erinnert an Sportwagen: Man neigt die Sitzlehne relativ weit nach hinten und schiebt die Beine mehr oder weniger durchgestreckt unter das Armaturenbrett. Dass die “Testpersonen” allesamt begeistert von der Beinfreiheit und den großzügigen Platzverhältnissen sind, versteht sich bei einem Hersteller-Video von selbst.

Die untere Hälfte des Cockpits ist in Weiß, die obere in Schwarz gehalten. Diese Aufteilung betrifft auch das Steuerhorn. Dass der Aptera diese Form der Steuerung erhält, hatte das kalifornische Startup schon im März bekannt gegeben. In dem damals veröffentlichten Video versprach Chefdesigner Jason Hill versprach ein “production-intent real-life interior” für diesen Sommer. Mit dem neuen Video löst Aptera dieses Versprechen offenbar ein; demnach dürfte sich am Cockpit kaum mehr etwas ändern.

Der Aptera soll dank 700-Watt-Photovoltaik auf dem Dach und der Fronthaube nur selten geladen werden müssen – wenn überhaupt. Das ermöglicht auch ein niedriger Stromverbrauch durch die hervorragende Aerodynamik: Der cW-Wert wird auf der Website mit 0,13 angegeben. Damit liegt das Auto weit besser als des Rekordwert für normale Elektro-Serienautos, der bei 0,20 liegt.

Der 4,50 Meter lange Zweisitzer ist nur 1,45 Meter hoch und 2,24 Meter breit. Das Gepäckabteil hinter den zwei Sitzen wird durch Aufklappen einer Glashaube geöffnet und fasst 708 Liter. Mit einem Camping-Set soll man darin sogar übernachten können. Einen Eindruck von den Möglichkeiten des Laderaums gibt dieses Video:

Für den Antrieb sorgen Radnabenmotoren von Elaphe. Zur Leistung findet man auf der Homepage keine Angaben. Den Strom liefern die Solarzellen und eine Batterie. Letztere besteht aus 2170-Zellen mit NMC811-Chemie und stammt von Eve. Es gibt vier Aptera-Versionen für Reichweiten von 250, 400, 600 oder 1.000 Meilen, also etwa 400 bis 1.600 km. Die Preise beginnen bei 25.900 Dollar; die 1.000-Meilen-Version gibt es ab 44.900 Dollar, so Aptera auf seiner Website

Der Beta-Prototyp war schon im März so weit fertig, dass er zugelassen und auf der Straße getestet werden konnte – auch wenn das Elektro-Dreirad noch keine fertige Karosserie hatte. Ab Ende des Jahres soll der Aptera produziert werden, wobei man ein langsame Steigerung auf 10.000 Exemplare pro Jahr anstrebt. Gefertigt wird das Vehikel durch Aptera selbst am Unternehmenssitz in San Diego. Die ersten Exemplare bilden die Paradigm Edition und werden 400 Meilen Reichweite sowie Frontantrieb haben. Eine europäische Version soll wahrscheinlich später folgen.

Quelle: Aptera auf Youtube

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