Mit Android Automotive kommen die Android-Apps ins Auto und das nicht nur via Android Auto als vom Smartphone gespiegelte Version, sondern als eigene und vor allem unabhängige App. Und Android erobert gerade die komplette Autobranche.
Ein Android-Browser erobert das Auto
Und eine Person hat diese Chance früh erkannt: Jon Stephenson von Tetzchner. Kennen viele sicher nicht, aber die meisten werden ein Produkt kennen: Opera. Er hat Opera Software mitgegründet, einen der heute größten Browser der Welt.
Opera spielt vielleicht auf dem Desktop-Markt eine eher untergeordnete Rolle, aber im mobilen Bereich ist man mit Opera Mobile gut aufgestellt. Jon Stephenson von Tetzchner hat Smartphones sehr früh priorisiert und war schon bei Symbian dabei.
Renault bietet Vivaldi an, die Volkswagen AG bietet den Browser in ihrem eigenen App Store an, man ist bei Aptoide vertreten, dem Store von BMW und bei Mercedes ist man ebenfalls mit von der Partie. Vivaldi will also in jedem Auto vertreten sein.
Im Gespräch mit Android Police hat on Stephenson von Tetzchner verraten, dass man das Konzept von Opera, die Android Automotive ignorieren, wiederholen will. Und aktuell sieht das gut aus, denn der Browser hat noch keine große Konkurrenz.
Google (noch) ohne Browser für Autos
Es gibt momentan nur einen Browser für Android Automotive, da die Plattform bisher eben nicht relevant war und es auch noch nicht ist. Jedenfalls im Vergleich mit anderen Plattformen wie einem Smartphone, einem Tablet oder eben PC.
Doch wer früh dabei ist, der hat die Chance, dass er eine Plattform dominieren kann. Genau dieses Ziel verfolgt man mit Vivaldi. Benötigt man einen Browser im Auto? Ja, ich finde schon. Ich habe Vivaldi schon mehrmals in mehreren Autos genutzt. Das ist praktisch, wenn man zu Zweit im Auto sitzt und surfen möchte.
In den kommenden Monaten möchte man übrigens auch eine Version für iOS auf den Markt bringen und hofft jetzt, dass Apple den Webkit-Zwang auflösen wird.
Ein Browser im Auto macht die meisten Apps jedenfalls überflüssig, denn damals gab es zum Beispiel noch keine YouTube-App und wir haben Vivaldi genutzt. Man kann aber auch Netflix, Disney+ und Co. nutzen, ein Browser ist sehr vielfältig.