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Oldtimer

AMG Tuning-Limousine kommt unter den Hammer

Dieser seltene Mercedes 560 SEL 6.0 AMG fällt trotz Anthrazit-Metallic auf. Doch das Interessanteste sitzt unter der langen Haube der 126er-S-Klasse.

amg tuning-limousine kommt unter den hammer

Kam rum: Diese in japan bestellte, in Sindelfingen gebaute und von AMG getunte S-Klasse wird am 10. Dezember 2022 bei einer Auktion in Miami versteigert.

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Galt in den 80er-Jahren als sportlich: in Wagenfarbe (Anthrazit 172) lackierte Kühlermaske.

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Auch alle anderen Chromteile wie Fensterschachtleisten und Stoßfänger-Auflagen sind anthrazit lackiert.

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Beid er tiefergelegten Langversion handelt es sich um das damalige Spitzenmodell aus Sindelfingen, den 560 SEL.

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AMG setzte nicht nur einen Kunstoffspoiler mit Schriftzug obendrauf.

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Die Limousine bekam außerdem eine ordentliche Leistungssteigerung made in Affalterbach.

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Dazu ein üppiges Optikpaket samt Spoilern, Schwellerschürzen und Rädern.

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Die serienmäßige Wurzelholzausstattung wurde unter anderem um Edelholzblenden auf den Lautsprechergittern ergänzt.

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Auf die Nabe kam ein handlicheres Vierspeichen-Lederlenkrad.

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Die Klimaautomatik war schon ab Werk installiert, das Sony-Radio eher nicht.

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Bis 300 km/h reicht die Skala des AMG-Tachos. Die Hintergrundfarbe irritiert genauso wie die unterschiedlich hellen Zeiger.

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Unmissverständliche Zickzack-Kulisse mit nachgerüstetem Holz-Wählhebel.

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Aufgeklebte Unterschrift von Hans-Werner Aufrecht, dem A von AMG. Vom Gründungsort Großaspach war die Firma 1989 längst nach Affalterbach gewechselt, wo sie heute noch ihren Sitz hat. Damals war Deutschland noch in Ost und West geteilt – aber nicht mehr lange.

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Die Limousine wurde 1989 mit schwarzem Leder und Sitzheizung vorn wie hinten bestellt und später um einige Wurzelholzteile ergänzt.

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Fußstützen gab es ab Werk, die Klapptische kamen vermutlich nachträglich an die Sitzlehnen.

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Wer hier wohl seinen Sake trank?

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Der V8 leistet dank Hubraumerhöhung auf sechs Liter und Vierventil-Zylinderköpfen 375 PS. Ab Werk hatte der 560 ohne Kat 300 PS.

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Dreiteiler in Wagenfarbe und Reifen der Größe 245/45 R 17 rundum.

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Da hat jemand Wert auf Markenreifen gelegt: Conti Sport Contact. Selbstverständlich ist das nicht, aber ratsam.

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Auf 90.000 bis 120.000 US-Dollar, umgerechnet 75.000 bis 100.000 Euro schätzt RM Sotheby’s den Preis für den 560 SEL 6.0 von AMG.

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© The MB Market / StarPeopleWorld
Auf einer Auktionsplattform bietet sich gerade eine Gelegenheit, einen seltenen Mercedes 560 SEL 6.0 AMG zu erwerben.

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Dieser W126 mit langer Karosserie ist ein spätes Exemplar, das von den Affalterbachern vom Serien-560er zum 6.0 AMG umgebaut wurde.

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Geboren im Schwäbischen, reiste er um die halbe Welt nach Japan, um dort zum Tuning-Klassiker zu reifen.

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1991 Mercedes-Benz 560 SEL 6.0 AMG

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Das angebotene Auto zeigt sich im typischen AMG-Chic der damaligen Zeit.

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Vorne und hinten präsentiert der W126 stärker ausgeformte Stoßfänger, …

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© The MB Market / StarPeopleWorld
… seitlich sind die passenden Schwellerleisten zu sehen und das Heck krönt der Abrisskanten-Spoiler mit eingeprägtem AMG-Schriftzug.

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Hinzu kommen die dreiteiligen AMG Aero III-Räder mit silbern lackierter Oberfläche und polierten Felgenrändern.

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Seine ursprüngliche Farbe, ein glänzendes Schwarz, trägt der Mercedes 560 SEL 6.0 AMG nicht mehr. In seiner Zeit in Japan wurde er auf den Farbton Astralsilber umlackiert.​

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Wie gehabt verpasste der Tuner dem ab Werk 300 PS starken 5,5-Liter-V8-Zweiventiler seine Vierventil-Zylinderköpfe und neue Nockenwellen.

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Damit erreichte der Tuner bis zu 385 PS und ein maximales Drehmoment von maximal 566 Newtonmetern, sofern kein Katalysator installiert war.

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Hier scheint es sich jedoch um die Katalysator-Version zu handeln. Deren Daten lauten eigentlich 330 PS und maximal 482 Newtonmeter, wobei ein im Werk aufgebrachter Aufkleber von 276 kW (375 PS) berichtet.

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AMG übernahm bei seiner Sechsliter-Version die originale Viergang-Automatik vom Basis-560er.

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Der Innenraum ist großflächig in schwarzes Leder gehüllt.

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Das von Mercedes ab Werk verbaute Wurzelholz hat AMG an weiteren Stellen ergänzt, …

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© The MB Market / StarPeopleWorld
… etwa am Automatik-Wählhebel und an den Türen.

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Hinzu kommen die Klapptische und beheizbare Sitze im Fond, die diese S-Klasse zur schnellen Chauffeurslimousine machen.

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Wie schnell es bisweilen zugeht, zeigt der Tacho mit 300-km/h-Skalierung an, der hinter dem Momo-Vierspeichen-Lenkrad mit AMG-Logo sitzt.

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Ein reines Sammlerauto ist dieser Mercedes 560 SEL 6.0 AMG übrigens nicht. Der Tacho zeigt 72.945 Kilometer.

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Nachgerüstete Cupholder in der Mittelkonsole. Ein Muss bei einem Auto, das in den USA unterwegs ist.

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Das Original-Bordwerkzeug ist noch vorhanden. Als Dreingabe liegt der Prospekt des Coupé-Pendants von AMG bei.

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Weil der Mercedes 560 SEL 6.0 AMG nach Japan erstausgeliefert wurde, verfügt er über eine Bedienungsanleitung in japanischer Sprache.

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Kam rum: Diese in japan bestellte, in Sindelfingen gebaute und von AMG getunte S-Klasse wird am 10. Dezember 2022 bei einer Auktion in Miami versteigert.

AMG war in den 80er-Jahren die Anlaufstelle für alle, denen ein Mercedes zwar recht, aber zu behäbig war. Aus Affalterbach kam für die zahlungskräftige und -willige Klientel nicht nur optisch Schnellermachendes wie Spoiler, sondern auch Vierventil-Zylinderköpfe für die braven V8-Motoren: Aus dem biederen W 124 wurde so “The Hammer”, aus dem W 126 eine sehr flotte Limousine für die linke Spur.

Mehr Leistung, Holz und Lack

Die wurde auch in Japan gern als Linkslenker gekauft. So zum Beispiel jener 560 SEL, der im August 1989 bei Mercedes in Sindelfingen vom Band rollte und von AMG Japan großzügig umgebaut wurde: Unter die Haube kam ein Sechsliter-V8 mit Vierventil-Zylinderkopf. An die tiefergelegte Karosserie wanderten Spoiler, Schweller und Heckspoiler. Sämtliche Chrom-Zierteile wurden in Wagenfarbe umlackiert und die Achsen nahmen Dreiteiler von AMG auf. Innen wurde fleißig mit Wurzelholz nachvertäfelt. Fertig war der Luxus-Express. Rund 190.000 US-Dollar konnte so ein V126 1989 kosten, wenn er das volle AMG-Paket bekommen hatte. Das war im Jahr 1989 ein besonders teures Vergnügen, denn da stand der Dollar im Durchschnitt bei 1,88 Mark. Umgerechnet kostete der AMG 6.0 rund 357.200 Mark. Das ist er heute nicht mehr wert; das Auktionshaus RM Sotheby’s schätzt den Erlös auf 90.000 bis 120.000 US-Dollar, umgerechnet 85.000 bis 115.000 Euro. Die Versteigerung findet am Samstag, 10. Dezember 2022, in Miami statt.

09/2022: Mercedes 560 SEL 6.0 in Silber

Bei Autos ist es hin und wieder wie beim Menschen: Manchmal muss man erst die Welt kennenlernen, um schließlich den Platz zu finden, an dem man sesshaft wird und den man dann als Heimat bezeichnet. Als Beispiel sei dieser Mercedes 560 SEL 6.0 AMG des Modelljahres 1991 angeführt: Geboren im Schwäbischen, reiste er um die halbe Welt nach Japan, um dort zum Tuning-Klassiker zu reifen. 2018 ging es für die AMG-S-Klasse in den US-Bundesstaat Florida, wo sie im September 2022 zur Auktion angeboten wurde.

Beide W126 mit langer Karosserie (interner Code: V126) sind späte Exemplare ihrer Baureihe, die von den Affalterbachern vom Serien-560er zum 6.0 AMG umgebaut wurden; der W140er mit mächtigem V12-Motor stand bereits in den Startlöchern. Wie gehabt verpasste der Tuner dem ab Werk 300 PS starken 5,5-Liter-V8-Zweiventiler seine Vierventil-Zylinderköpfe und neue Nockenwellen. Damit erreichte der Tuner bis zu 385 PS und ein maximales Drehmoment von maximal 566 Newtonmetern, sofern kein Katalysator installiert war. Die Kosten allein für das Motor-Tuning? Knapp 60.000 Mark.

M117-V8 mit 375 PS

Allerdings deuten die Unterboden-Bilder und das Foto eines im Werk angebrachten Aufklebers stark darauf hin, dass es sich hier um die spürbar gezähmte Katalysator-Version handelt. Deren Daten lauten eigentlich 330 PS und maximal 482 Newtonmeter, wobei der Sticker von 276 kW (375 PS) berichtet. Doch egal, ob mit oder ohne Abgasreinigung: AMG übernahm bei seiner Sechsliter-Version die originale Viergang-Automatik vom Basis-560er, installierte an der Hinterachse aber ein traktionsförderndes Torsen-Sperrdifferenzial. Zudem zeigt sich der hintere Hilfsrahmen verstärkt. Die Auspuffendrohre tragen das AMG-Logo.

Der getunte V126 zeigt sich im typischen Chic der damaligen Zeit. Vorne und hinten montierte AMG Japan stärker ausgeformte Stoßfänger, seitlich sind die passenden Schwellerleisten zu sehen und das Heck krönt der Abrisskanten-Spoiler mit eingeprägtem AMG-Schriftzug. Hinzu kommen die dreiteiligen AMG Aero III-Räder mit silbern lackierter Oberfläche und polierten Felgenrändern. Typisch für das Tuning der 80er-Jahre, als Mercedes slebst mit W 201 und W 124 zwei Baureihen am Start hatte, die Chrom fast ausschließlich am Kühlergrill trugen, sind die in Wagenfarbe lackierten Kühlerblenden und Fensterschachtleisten – im einen Fall 172 Anthrazit-Metallic, im anderen Fall 735 Astralsilber-Metallic.

Mit Holztischen im Fond

Der Innenraum ist großflächig in schwarzes Leder gehüllt. Das von Mercedes ab Werk verbaute Wurzelholz hat AMG an weiteren Stellen ergänzt, etwa am Automatik-Wählhebel und an den Türen. Hinzu kommen die Klapptische und beheizbare Sitze im Fond, die diese S-Klasse zur schnellen Chauffeurslimousine machen. Wie schnell es bisweilen zugeht, zeigt der Tacho mit 300-km/h-Skalierung an, der hinter dem Momo-Vierspeichen-Lenkrad mit AMG-Logo sitzt. Rund 290 km/h Höchstgeschwindigkeit sollen möglich gewesen sein. Die Ausstattung umfasst unter anderem einen Tempomat, ein elektrisches Schiebedach und eine Klimaautomatik.

Ein reines Sammlerauto ist dieser Mercedes 560 SEL 6.0 AMG übrigens nicht. Der Tacho zeigt 72.945 Kilometer, und auch der an einigen Stellen angeschrammte und nicht überall komplett rostfreie Unterboden zeugt davon, dass diese Limousine nicht nur in der klimatisierten Garage stand. Die letzte Inspektion gab es im vergangenen Jahr. Dabei wurden alle Flüssigkeiten getauscht und die Bremsanlage auf Vordermann gebracht. Unfälle sind seit dem US-Import nicht bekannt.

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