Zagato macht aus der Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio ein Coupé mit Carbon-Karosserie. Die Giulia SWB Zagato bleibt ein Einzelstück und geht an einen deutschen Kunden!
- Die Giulia ist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen
- Einzelstück mit Sechsgang-Handschaltung
- Die Giulia SWB Zagato geht nach Deutschland
Alfa Romeo und Zagato – zwei italienische Marken mit klangvollen Namen und einer tollen Tradition! Vor 101 Jahren arbeiteten der Autohersteller und das Designatelier erstmals zusammen. Das Ergebnis war der Alfa Romeo G1 Carrozzeria Zagato. Anlässlich der 100-jährigen Kooperation entschieden sich die beiden Traditionshäuser 2021 dazu, ein spektakuläres Projekt umzusetzen. Der Plan war es, eine aktuelle Alfa Romeo Giulia zu einem Coupé umzuschneidern und mit einer Carbon-Karosserie im typischen Zagato-Stil einzukleiden. Jetzt ist das Einzelstück Realität!
Auf Basis einer Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio entstand die Giulia SWB Zagato – eine Hommage an frühere Zagato-Modelle, insbesondere den Alfa SZ (1989 bis 1993), der seinerzeit die Verbindung von Alfa Romeo und Zagato wiederbelebte. Alfa Romeo, in Person von Designchef Alejandro Mesonero, unterstütze das Projekt von Anfang an, für die Entwicklung und die Umsetzung war jedoch das Mailänder Designhaus allein verantwortlich und Zagato hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet. 
Alle Fakten zur Giulia SWB Zagato:
● kürzerer Radstand (SWB)
● Carbon-Karosserie
● Coupé statt Limousine
● 2,9-Liter-V6-Biturbo
● Sechsgang-Handschaltung
● klassische Designelemente wie das “Double Bubble”-Dach beibehalten
● Einzelstück für einen deutschen Kunden
Die Giulia ist praktisch kaum noch zu erkennen. Anstatt einfach nur ein Coupé aus einer Limousine zu machen, haben die Italiener ein Meisterwerk erschaffen. Die Front läuft spitz zu, die weit unten positionierten Scheinwerfer mit drei Tagfahrleuchten pro Seite sind einerseits ein Verweis auf die aktuellen Alfa-Modelle aber andererseits auch eine Hommage an den SZ. Zwischen den Scheinwerfern darf der klassische Scudetto natürlich nicht fehlen, anstelle eines Alfa-Logos sitzt oberhalb des Kühlergrills ein zusätzlicher Lufteinlass. Die charakteristische Schlange und das Mailänder Stadtlogo sind farblich dezent in den Kühlergrill integriert. Der Rest der Front besteht fast ausschließlich aus Lufteinlässen, was dem Einzelstück eine aggressive Optik verleiht, die aber trotzdem nicht drüber ist.
Erst im Profil wird deutlich, wie tief die Scheinwerfer tatsächlich sitzen. Hinter den Vorderrädern sind sowohl das Quadrifoglio-Logo als auch das Zagato-Emblem zu erkennen. Leider verraten die Künstler von Zagato nicht, um wie viel der normalerweise 2,82 Meter betragene Radstand der Giulia eingekürzt wurde. Auch die generellen Abmessungen bleiben sie schuldig.
Die Giulia ist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen
Es ist jedoch deutlich zu erkennen, dass die Giulia SWB sehr kompakt wird und auch dadurch überhaupt nicht an das Basisfahrzeug erinnert. Die Türen kommen ohne sichtbare Griffe aus und die neu geformten Carbon-Außenspiegel sitzen jetzt auf den Türen. Die hinteren Seitenteile sind stark ausgestellt und verleihen dem Einzelstück einen bulligen Auftritt.
Das Heck wirkt hingegen fast schon filigran – auch hier gibt es praktisch keine Spur der ursprünglichen Giulia. Stattdessen versprüht es eher Aston Martin-Vibes. Das sehr schmale und an zwei Stellen unterbrochene Leuchtband erinnert zwangsläufig an den aktuellen Aston Martin Vantage. Darunter befindet sich ein mittiger Doppelrohrauspuff und ein Carbon-Diffusor. 
Auch wenn es angesichts der Handwerkskunst schwer ist, nur ein Designmerkmal als Highlight hervorzuheben, so hat das ikonische “Double Bubble”-Dach eine besondere Erwähnung verdient. In der Zagato-Geschichte findet sich diese einst innovative Designlösung bei vielen Coupé-Modellen wieder (beispielsweise Fiat 750 Abarth Zagato oder Aston Martin V12 Zagato, um nur zwei zu nennen). Bei der neuesten Kreation ist die gesamte Dachpartie in Sichtcarbon ausgeführt, was für einen schönen Kontrast zum grünen Lack (höchstwahrscheinlich “Verde Montreal”) sorgt.
Einzelstück mit Sechsgang-Handschaltung
Und grün wird es auch im Innenraum. Passend zur Außenfarbe wurde grünes Leder am Lenkrad, dem Armaturenbrett und den Sitzen verwendet. Die aus der Giulia Quadrifoglio bekannten Carbon-Schalensitze wurden neu aufgepolstert und mit Alfa Romeo-Schriftzügen und Zagato-Logos versehen. Da es sich beim SWB um ein Coupé handelt, entfallen die Rücksitze naturgemäß. Für Petrolheads eine wahre Freude: Das Einzelstück ist ein Handschalter und das obwohl Alfa das manuelle Sechsganggetriebe nicht mehr für die Giulia Quadrifoglio anbietet. 
Bleibt noch die Frage nach den Leistungsdaten. Zwar verrät Zagato, das unter der nach vorne öffnenden Carbon-Haube der bekannte 2,9-Liter-V6-Biturbo mit Ferrari-Genen steckt, doch konkrete Daten und Fahrleistungen verraten sie nicht. Nur so viel: Der Motor soll über GTAm-Spezifikation verfügen. Das würde bedeuten: 540 PS und 600 Nm, sowie eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 3,6 Sekunden.
Die Giulia SWB Zagato geht nach Deutschland
Nach der Präsentation und dem Fotoshooting wird die Alfa Romeo Giulia SWB Zagato an den glücklichen Besitzer übergeben. Dabei handelt es sich um einen deutschen Autosammler, der neben vielen aktuellen und früheren Alfa-Modellen auch mehrere Zagato-Kreationen besitzt!
