Alfa Romeo

Alfa Romeo Giulia

Alfa Romeo Giulia, Stelvio: Kein Hybrid, gleich elektrisch

Die Giorgio-Plattform auf der die beiden stehen, war nie für Plug-in-Hybride ausgelegt

alfa romeo giulia, stelvio: kein hybrid, gleich elektrisch

Als Alfa Romeo letzten Monat das 2023er Facelift von Giulia und Stelvio präsentiert hat, waren die Änderungen überschaubar. Ein bisschen Schminke für die Front mit neuen Scheinwerfern und ein digitales Instrumentendisplay – das war’s eigentlich schon. Zudem wurde ein Competizione Sondermodell angekündigt, aber die großen Veränderungen blieben aus. 

Neues in Sachen Motoren gab es nicht zu vermelden und jetzt wissen wir auch, warum. Produkt-Chef Daniel Guzzafame sagte dem australischen Magazin Car Expert, dass Alfa Romeo keine Absichten hege, die beiden Mittelklasse-Fahrzeuge zu elektrifizieren. 

Weshalb? Weil es zu teuer gewesen wäre, die Giorgio-Plattform für den Einsatz von Plug-in-Hybrid-Antrieben umzurüsten. Ein Mildhybrid-Setup mit 48-Volt-Technologie wäre zwar technisch machbar gewesen, allerdings wäre die CO2-Einsparung zu gering gewesen, um eine dann nötige Anhebung des Verkaufspreises zu rechtfertigen. 

Das bringt uns zu den Problemen, die Alfa sowohl mit der Giulia als auch mit dem SUV-Pendant Stelvio hat: Die Autos geraten für mehr und mehr Menschen in der Europäischen Union außer Reichweite. Steigende Steuern auf Fahrzeuge mit vergleichsweise höheren CO2-Emissionen zwingen Kunden in der EU dazu, andere Modelle in Erwägung zu ziehen. 

“In einigen Märkten kannst du heute kein Auto mehr ausliefern, dass 200 g/km CO2 ausstößt. Die meisten Menschen würden es nicht kaufen”, sagt Guzzafame. Und er ergänzt, das weniger Menschen diese Autos kaufen würden, “weil es Steuern darauf gibt, weil Menschen nicht mehr die Freiheit haben, in diesen Autos herumzufahren”.

Speziell nennt er Frankreich, wo Giulia und Stelvio belastet sind mit “Steuern, die über das hinausgehen, was Menschen auszugeben bereit sind”.

Konsequenterweise wird Alfa die Hybridisierung von Giulia und Stelvio komplett überspringen. Guzzafame zufolge werden die Nachfolger der beiden Modelle “höchstwahrscheinlich” rein elektrische Antriebe aufweisen. 

Das macht durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass Alfa bereits versprochen hat, ab 2027 im erweiterten Europa, in Nordamerika und in China nur noch Elektroautos zu verkaufen. Mutterkonzern Stellantis wird den Verbrenner in Europa zum Ende des Jahrzehnts komplett einstellen. 

Giulia und Stelvio werden in Zukunft nicht mehr die an der Spitze des Portfolios stehen. Alfa Romeo hat bereits ein größeres Modell für 2027 angekündigt.

TOP STORIES

Top List in the World