Biden-Regierung vermittelt milliardenschweren Deal
Die beiden koreanischen Batteriehersteller SK Innovation und LG Energy Solution haben ihren Streit beigelegt. Die Einigung kam kurz vor Ablauf der Frist, innerhalb derer US-Präsident Joe Biden eine Einigung erreichen musste, um ein langjähriges Batterie-Importverbot für SK Innovation abzuwenden. Das berichtet nun Bloomberg.
Die Einigung wendet ein 10-jähriges Importverbot für SK-Innovation-Batterien in die USA ab und beendet einen zweijährigen Streit zwischen den beiden Firmen. Das Importverbot hätte zu Schwierigkeiten bei der Produktion des neuen Ford F-150 Electric und des VW ID.4 in den USA geführt, die beide Batterien von SK Innovation erhalten sollen.
Das Importverbot war von den US-Behörden (konkret: der U.S. International Trade Commission, ITC) verhängt worden, weil SK Innovation offenbar Urheberrechte von LG Energy Solution verletzt hat, indem Angestellte abgeworben wurden und die Beweise dazu vernichtet hatte. Die ITC hatte der US-Regierung eine Frist bis zum 11. April eingeräumt, um das Importverbot aufzuheben. Der Deal kam kurz vor Ablauf dieser Frist zustande. Dabei hat sich die Biden-Administration offenbar mächtig ins Zeug gelegt und den Deal vermittelt.
SK Innovation baut derzeit eine Batteriefabrik in Georgia, Konkurrent LG Energy Solution hat eine Fertigung in Michigan und baut derzeit eine weitere zusammen mit GM in Ohio. Die verstärkte Akku-Produktion in den USA ist wichtig, da die Autohersteller die Nähe zur Autoproduktion schätzen. Zumal die jüngsten Probleme bei der Versorgung mit Mikrochips die Brüchigkeit der globalen Lieferketten aufgezeigt haben.
Auch die Regierung Biden will mehr amerikanische Akku-Produktionsstätten schaffen, um nicht mehr so viele Akkus aus China importieren zu müssen. China stellt 73 Prozent der weltweit gefertigten Lithium-Ionen-Batterien her.
Quelle: Bloomberg