Zunächst sollen teilzerlegte Fahrzeuge montiert werden, später eigene Elektroautos
Abu Dhabi plant ein eigenes Montagewerk für Elektroautos. Die Fabrik in der Industriezone KIZAD (Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi) soll jährlich bis zu 50.000 Fahrzeuge herstellen. Als Partner hat man das bislang unbekannte Start-up NWTN hinzugezogen.
“Hersteller von Elektroautos nach Abu Dhabi zu ziehen wird eine bedeutende Rolle bei der Verwirklichung der wirtschaftlichen Vision von Abu Dhabi spielen”, sagte Mohammed Juma Al Shamisi, Chef der AD Ports Group, der KIZAD gehört.
NWTN ist ein 2016 gegründetes Unternehmen für “umweltfreundliche Mobilität”. Die Firma hat ihren Hauptsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten und will “Smart Passenger Vehicles” (SPV) herstellen, bei denen Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.
“NWTN plans to initially operate a 25,000 m2 manufacturing, research and development, vehicle testing and logistics facility constructed by KIZAD with an annual capacity of 5,000-10,000 units for the assembly of semi-knocked-down (SKD) Electric Vehicles.”
Das Werk von NWTN wird zunächst eine Jahreskapazität von 5.000 bis 10.000 Elektroautos haben. Dabei werden “semi knocked down”-Fahrzeuge zusammengeschraubt. Bei dieser Fertigungsweise mit dem Kürzel SKD wird ein Fahrzeug teilweise zerlegt und in einem anderen Land wieder zusammenbaut. Von welchem Hersteller die Bausätze kommen, wurde nicht mitgeteilt. Die Fahrzeuge sind für die Vereinigten Arabischen Emirate und die Region bestimmt. In Phase zwei sollen mehrere neue Elektromodelle eingeführt werden. Dann soll die Kapazität auf die besagten 50.000 Stück pro Jahr anwachsen.
Das NWTN-Werk in Abu Dhabi ist nicht das einzige arabische Elektroauto-Projekt. Auch US-Hersteller Lucid baut derzeit eine Fabrik. Das Werk in Saudi-Arabien soll zwischen 2025 und 2026 fertiggestellt werden wie Bloomberg im Januar berichtete. In der Endausbau-Phase sollen dort bis zu 150.000 Elektroautos pro Jahr entstehen.
Quelle: Reuters, KIZAD