Ab 2030 nur noch E-Autos in Berlin? Bettina Jarasch macht sich gerade – und die anderen Spitzenkandidaten?

ab 2030 nur noch e-autos in berlin? bettina jarasch macht sich gerade – und die anderen spitzenkandidaten?

Auf den ersten Blick mag es nicht gerade klug erscheinen, was die Grüne Spitzenkandidatin Bettina Jarasch im Wahlkampf veranstaltet. Ihre Ankündigung, dass ab 2030 nur noch E-Autos in Berlin fahren sollen, klingt in einer Stadt mit rund 1,5 Millionen fossil betriebenen Autos beinahe wie Anti-Werbung. Doch denkt man genauer darüber nach, bringt Jarasch mit ihrem Vorstoß eine Tugend mit, die selten mit Politik in Verbindung gebracht wird: Ehrlichkeit.

Denn mit ihrer Ankündigung sorgt Berlins Verkehrssenatorin für Planungssicherheit. Wenn die Berliner jetzt schon wissen, was 2030 auf sie zukommt, werden sie 2026 kein Geld mehr für einen Benziner verschwenden müssen oder 2030 ohne Vorwarnung ohne Auto da stehen.

Jaraschs Aussage ist deshalb so ehrlich, weil sie ein Weiterso ausschließt. Es kann nicht auf ewig weitergehen wie bisher. Der Verkehrssektor ist in Sachen Klimaschutz das Sorgenkind der Deutschen, der zuständige Bundesminister Volker Wissing der Sitzenbleiber im Kabinett. Seine Nachbesserungsvorschläge wurden vom Expertenrat als ungenügend abgewatscht, seine Zukunftsaussichten sind uninspiriert.

Der Verkehrssektor darf nicht weiter so viel CO2 emittieren wie bisher, sonst sind Deutschlands Klimaziele in Gefahr. Die Folgen der Klimakrise bekommen wir längst in Form von Hitzewellen und Hochwassern zu spüren. Um sie aufzuhalten, braucht es entweder weniger Autoverkehr – oder wie es Volker Wissing vorschwebt, einen klimaneutralen Autoverkehr. Dieser wird mit Benzinern oder Diesel-Autos aber nicht zu erreichen sein.

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Wenn Bettina Jarasch nun ankündigt, dass ab 2030 nur noch E-Autos durch Berlin fahren werden, müsste die Frage eigentlich lauten: Warum machen sich nicht auch die anderen Berliner Spitzenkandidaten gerade?