Ein Geschäftsmann aus Michigan hat 30 Ford-GT-Chassis gekauft und baut diese zu 1.500-PS-Rennwagen um.
Die erste Generation des GT hat Ford von 2004 bis 2006 gebaut. Der Sportwagen trägt vor der Hinterachse einen längs eingebauten 5,4-Liter-V8, der 550 PS leistet. Insgesamt sind 4.038 Exemplare entstanden, von denen gerade mal 101 für den europäischen Markt gedacht waren – zum Preis von je 177.000 Euro. Das Auto galt als ausverkauft – aber der aus dem US-Bundesstaat Michigan stammende Geschäftsmann Fred Calero fand heraus, dass Ford noch 30 GT-Chassis von 2006 in einem klimatisierten Lagerhaus aufgehoben hatte. Diese sollten bei Bedarf als Ersatzteilspender dienen. Anscheinend hat Ford die Chassis nicht gebraucht – jetzt hat Calero sie gekauft.
Nach dem Kauf hat Fred Calero die Firma GT1 mit Sitz an der Rennstrecke M1 Concourse im nordwestlich vor den Toren Detroits gelegenen Pontiac gegründet. Dort möchte Calero zusammen mit seinem Team alle Chassis zum Bau von nicht straßenzugelassenen Track-Day-Autos nutzen. Die Karosserie der Rennautos fertigen GT1-Mitarbeiter per Hand komplett aus Carbon. Außerdem hat sich Calero anscheinend die Produktionswerkzeuge und Homologations-Unterlagen des ehemaligen Schweizer Rennsport-Unternehmens Matech Concepts gesichert. Matech hatte sich auf den Bau einer GT3-Version des Ford GT spezialisiert. Die Aufhängungspunkte und die Achskinematik übernimmt GT1 von den Matech-GT1-Konstruktionen.
7,0-Liter-V8 mit Turboaufladung
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Zudem setzt GT1 ein Matech-Rennfahrwerk ein, das als eines der besten gilt. Speziell für den GT1 entwickelte Vier-Wege-Dämpfer vom Rennsportspezialisten Multimatic sollen die Performance optimieren. Die geschmiedeten SS1R-Monblock-Felgen kommen vom Spezialisten Forgeline, der auch schon die Felgen für die von 2016 bis 2022 gebaute zweite Generation des Ford GT geliefert hat.
Acht bis zehn Monate Bauzeit
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