Zubehör

230-Volt-Geräte im Wohnmobil nutzen

Wechselstrom lässt sich nicht speichern. Mit einem passenden Wechselrichter können Sie beim Campen haushaltsübliche Geräte trotzdem autark benutzen. Wir haben den RKB-Wechselrichter getestet.

Autarkes Stehen für ein paar Tage kann reizvoll sein: Fernab von vollen Campingplätzen und Menschenmassen lässt es sich einfach besser erholen. Das Problem dabei: Die 230-V-Steckdosen an Bord versagen in der Regel den Dienst, sobald der Landstromanschluss abgezogen ist. Mal eben den Pürierstab von zu Hause für die Essenszubereitung nutzen – Fehlanzeige.

Abhilfe schaffen sogenannte Wechselrichter oder Inverter. Sie wandeln den Gleichstrom (DC) der Bordbatterie in Wechselstrom (AC) um und transformieren gleichzeitig die 12 Volt des Bordnetzes hoch auf die haushaltsüblichen 230 Volt.
Kaufempfehlung RKB Sinus Wechselrichter kaufen

Wahl des Wechselrichter hängt von den Geräten ab

230-volt-geräte im wohnmobil nutzen Philipp Teleu

Mit einer 400-Watt-Heizmatte wird der Wechselrichter ordentlich gefordert.

Bei der Wahl des passenden Wechselrichters ist vor allem die mögliche Leistungsabgabe maßgeblich. Deshalb sollte man bereits vor dem Kauf ungefähr wissen, welche Geräte man später damit betreiben möchte. Besonders leistungshungrig sind in der Regel Geräte, bei denen elektrisch Wärme erzeugt wird. Das gilt nicht nur für Heizlüfter oder Fön, sondern genauso für Wasserkocher und Kaffeemaschine.

Neben entsprechend großzügigen Batteriekapazitäten muss dafür auch ein passend ausgelegter Wechselrichter gewählt werden. Bei den vorgenannten Verbrauchern sind 1000 Watt oftmals absolutes Minimum – eher schon 2000 Watt nötig. Die hier getestete 400-Watt-Version eignet sich deshalb nur für Kleinverbraucher und zum Laden von Akkugeräten, wenn keine USB- oder 12-Volt-Lademöglichkeit vorhanden ist.

So testet promobil

Im promobil-Testaufbau wurde der ab 270 Euro im Campingfachhandel erhältliche RKB-Wechselrichter Modell 400-12 V1 gut gefordert. Das nur 1,4 Kilogramm schwere Gerät musste eine 400-Watt-Infrarotheizmatte versorgen, die also genau der versprochenen Dauerbelastbarkeit entspricht. Provisorischer Energielieferant war eine Lithium-Ionen-Batterie, deren Pole über zwei dicke Kabel mit den Schraubklemmen an der Rückseite des Wechselrichters verbunden wurden.

230-volt-geräte im wohnmobil nutzen Philipp Teleu

Der Versuchsaufbau ermöglichte das genaue Messen der Leistung.

Dabei gilt es, auf den passenden Querschnitt zu achten, damit das Kabel im Betrieb nicht zu heiß wird und im schlimmsten Fall gar durchbrennt. Bei einer gemessenen Stromstärke von 35,8 Ampere keine ganz abwegige Befürchtung. So mit Strom versorgt absolvierte der RKB 400 den Testlauf ohne Probleme.

RBK 400-12V1 (Wechselrichter mit 400 W)

Messgröße Wert Einheit AC/DC
Eingang Leerlaufspannung 13,0 Volt DC
Eingang Lastspannung 12,2 Volt DC
Eingang Laststrom 35,8 Ampere DC
Ausgang Leerlaufspannung 223,4 Volt AC
Ausgang Lastspannung 222,3 Volt AC
Ausgang Leistung mit Last (400-W-Heizmatte) 398,0 Watt AC
Eingang Leistung errechnet 436,8 Watt DC
Leistungsverlust errechnet 38,8 Watt DC/AC
Wirkungsgrad errechnet 91,1 Prozent DC/AC

Aus den gemessenen Werten errechnet sich ein Wirkungsgrad von 91,1 Prozent, was recht nah bei der Herstellerangabe von 92 Prozent liegt. Das heißt aber auch, dass fast 40 Watt für die Umwandlung draufgehen und als Wärme abgeführt werden müssen. Dabei hilft das Aluminiumgehäuse und der temperaturgesteuerte Lüfter des RKB 400-12 V1.

Testurteil von promobil: Empfehlenswert

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RBK 400-12 V1

Mehr Tipps zu Autarkie

Sie möchten möglichst ohne Landstrom stehen und suchen noch nach mehr Tipps? Dann schauen Sie sich unseren Artikel zu Campen ohne Landstrom an.

Fazit

Mit einem Wechselrichter können Sie haushaltsübliche Geräte auch im Wohnmobil oder Campingbus autark nutzen. Wir haben ein Modell von RKB getestet. Sein Wirkungsgrad konnte im Testaufbau durchaus überzeugen und Modell erhält die Bewertung empfehlenswert.

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